Die Serie konzentriert sich hauptsächlich auf die Abenteuer der vier Kinder Stan Marsh, Kyle Broflovski, Eric Cartman und Kenny McCormick in der fiktionalen Kleinstadt South Park in den Rocky Mountains in den USA der Gegenwart.
Es ist einfach herrlich was die Autoren Trey Parker und Matt Stone mit South Park aus der Taufe gehoben haben. Die Serie hat dabei bewußt den schlechtesten, grokörnigsten Zeichenstil abseit einer Kindergartenkritzelei. Allerdings gewöhnt man sich recht zügig daran und ich denke das Geschrie der Fangemeinde würde nicht gerade klein ausfallen, wenn man an diesem Stil nachträglich was ändern würde. Das gute an den Staffel DVDs ist, das man sich die Folgen mittlerweile online angucken kann und somit die einzelnen Staffeln mittlerweile im Handel schon für einen schlappen Zehner erhältlich sind.
Das Gute an South Park ist natürlich sein absolut bissiger eigenständiger Humor. Wenn man als Referenz den Marktführer die Simpsons nimmt, so sind die Sprüche der vier Steppkes doch deutlich kompromißloser, aktueller und auch deutlich vulgärer als bei Homer und Family. Die Qualität der Episoden ist durchgängig gut, absolute Totalausfälle gibt es beinahe gar nicht. Das liegt auch an den tollen Nebenfiguren, die zwar weit weniger zahlreich als bei den Simpsons vorhanden sind, aber immer wenn Chefkoch, Cartmans Schlampen Mama oder Jesus und der Teufel ihre Auftritte haben ist Spaß garantiert. In der Folge um das Leben des britischen Gastschülers Pip, gönnt sich sogar Malcolm McDowell einen Gastauftritt als Märchenonkel, der ganz staubtrocken einen Monsterspruch loslassen darf.
Stars der Show sind natürlich immer noch die vier Rotzlöffel Eric, Stan, Kyle und Kenny, wobei besonders Eric Cartman mit seinem Waffenscheinpflichtigem Mundwerk hervorragt und der wohl der einzige Charakter ist, bei dem selbst seine rassistischen Sprüche gegen sämtliche Minderheiten dieser Erde absolute Brüller sind, was Kyle als sein jüdisches Lieblingsverbalopfer allerdings anders sieht. Die Streitgespräche der beiden sind jedenfalls ein Running Gag, der jedesmal aufs neue funktioniert.
Im Vergleich zu den Simpsons seh ich die South Park Kids sogar einen Ticken vorne, einfach weil sie noch einen Schritt weiter als die gelbe Vorzeigefamilie gehen und wesentlich deftigere Dialoge haben. Kein Wunder das Bart & Co. im Nachmittagsprogramm laufen, während SP sich momentan in der Nachtschleife befindet. Ein dickes Lob an die Macher der Serie, die überhaupt den Mut hatten ein derart schräges Projekt durchzuziehen.
10/10