Schmierenkomödie, Kasperletheater, erwachsene Männer verkleidet als kleine Jungs, eine Freundschaft, die vor 30 Jahren schon begonnen hat und damals wie heute nur Jux im Kopf hat und Dummfug. Die Zeiten mögen sich geändert haben, das Verhalten ist geblieben, werden dumme Sprüche am laufenden Band gemacht, Politessen auf den Hintern gehauen, zusammen Unsinn gemacht und Spielereien, gerne mit ahnungslosen Mitmenschen und zu deren Ungunsten getrieben. Kalauert wird ordentlich und reichlich, Celentano bekommt hier die Stimme von Danneberg, was seine Figur nur geringfügig sympathischer macht, entpuppt man sich eingangs vor allem und dann noch im Zweierbund und Zweckverband als Verstärkung doch als ziemlicher Giftzwerg. “Ihr quatscht vielleicht ein dämliches Zeug zusammen.“ heißt es zurecht und heißt es beizeiten, aufgerissen wird trotzdem, was bei drei nicht auf den Bäumen und auch, was eigentlich nur halb so alt wie die beiden 'Charmeure' ist.
Die Junggesellen Leonardo [ Adriano Celentano ] und Luciano [ Renato Pozzetto ] betreiben zusammen einen Oldtimer-Verleih, und haben noch eine Gemeinsamkeit, nämlich hübschen Frauen nachzustellen. Eines Tages sollen sie ihren weißen Rolls-Royce als Hochzeitsgefährt vermieten, bei dessen Gelegenheit sich Leonardo in die junge Braut Giovanna [ Kelly Van der Velden ] verliebt und sie vor und von der Heirat "entführt".
Offensiv, sexistisch, chauvinistisch, brachialer italienischer Klamauk ohne Tabus; mit Geld und Direktheit kommt man hier überallhin und überall weiter, politische Korrektheit ist nicht das Ziel, die Stimmung schwankt zwischen aggressiv und im Blödsinn heiter. Celentano hier mal nicht allein auf weiter Flur, sondern mit einem Freund, einem Partner, noch auch einem Kompagnon, es wird sich alles geteilt, die Wohnung, das Geld, im Wechsel auch die Frauen. Ein großes Junggesellenleben, immer auf Achse und nie allein, ein ereignisreiches und freies Leben und Liebe, Frechheit sieht, bis eines Tages die richtige Frau oder doch die Falsche um die Ecke biegt.
Die Frau ist eigentlich schon vergeben, kurz vor der Heirat (“Was machen Sie denn da?“ - “Ich küsse die Braut, das ist doch Brauch.“ - “Aber erst nach der Trauung.“ - “Mir ist es aber lieber unbenutzt.“), das ändert aber nichts an der aufkommenden Liebe, ein Grund, aber kein Hindernis, das kümmert die beiden Hallodris kaum, das schadet nichts. “Wer ist denn das?“ - “Das ist der Mann, den ich beabsichtige zu heiraten.“ - “Der sieht ja aus wie ein rasierter Frosch.“
Wie auch in anderen Filmen kommt Celentano mit dieser Masche natürlich durch, das mögen die Frauen, die Werke im Grunde eine Marke, ein eigenes Subgenre fast, die spezielle romantische Komödie, der Humor kommt mit dem Holzhammer und durch einige Absurditäten, welche hier in Richtung von Castellano & Pipolo auch probiert wird, die Romantik allein durch die Kombination (ungehobelter) Mann und darauf hineinfallende Frau, gerne jüngeren Datums und attraktiven Aussehens, gerade im Vergleich zum optisch eher gewöhnungsbedürftigen Barden, der selbst in den Augen seines besten Freundes eher wie der Aff' doch wirkt. Eine Mischung aus Bingo Bongo und Der gezähmte Widerspenstige hier, bloß mit dem Zusatz, dass der markante Darsteller hier noch eine Art Konkurrenz hat, keine ernsthafte zwar, eher so eine Art Miesepeter, ein Eifersüchtiger, ein die aufkommende Liebe Mißbilligender, zumindest laut Skript. Immerhin ist auch der weibliche Zusatz nicht ohne, ergreift nach ersten Erkenntnissen und Verweigerungen doch die Initiative, wird vom passiven Widerstand zum aktiven Part in der Geschichte, was dann die alte Mär von harter Schale und weichen Kern auslöst und auch beim Der Größte bin ich sich zunehmend in den Fokus dann drängt: “Ja, das Telefon kann bestialisch sein. Je öfter man anruft, desto seltener antwortet einer.“ - “Nein, ich rufe ja niemanden an, wieso? Ich spiel’ nur mit den Fingern in den Löchern da rum, wieso?“ - “Aha, du machst aber genau das Gesicht von einem, der keinen Anschluss gekriegt hat.“ - “Also wenn überhaupt, dann haben die, die nicht antworten solche Gesichter wie ich. Also ich wollte sagen, die haben dann so ein Gesicht wie du.“
Hier wie dort gibt's in all den Geschichten auch einige Wahrheiten, die dramatisch wirken und schmerzhaft ehrlich sind.