Review
von Leimbacher-Mario
Ein feuchter Traum für alle Filmusicalfans
"Singin' in The Rain" ist noch immer spektakulär, noch immer unfassbar fix, noch immer beeindruckend in seinen Farben, seiner Chemie, seiner Kinetik und seiner Umsicht in Sachen Hollywoodzirkus und dessen Veränderungen. Ein Musical, das die Zeit auch weiterhin überdauern und spielend leicht neue Fans finden wird. Es geht um einen Stummfilmstar, der sich am Abend seiner Kunst in eine aufstrebende Theaterschauspielerin verliebt. Doch seine legendäre Filmpartnerin, die alles andere als für den Talkie gemacht ist, reagiert mit Eifersucht und nutzt ihren Einfluss auf das Filmstudio...
Nicht nur wegen legendärer Songs wie dem Titeltrack oder "Good Morning", auf den ich auf Grund seiner morgendlichen Benutzung in so manch einer Clubanlage leider allergisch reagiere, ist "Du sollst mein Glücksstern sein", trotz seines blöden deutschen Titels, immer wieder einen Besuch wert. Ein Legende, die ihren Status unermüdlich zementiert und frisch wie eh und je erscheint. Zeitlos wäre weit untertrieben. Da haben neuere Werke wie "The Artist" oder "La La Land" genau hingeguckt, gerne auch öfters. Und an die brachiale Tanzgewalt der drei Stars kommen sie dennoch nicht heran. Wenn Kelly, O'Connor oder die bezaubernde Debbie Reynolds loslegen, dann staunt man auch nach all den Jahrzehnten nicht schlecht. Das ist teilweise Zirkus mit Starappeal. Außerdem sprühen auch menschlich zwischen den Drei die Funken und Lana Lamont ist eine veritable Gegenspielerin. Romantik, Akrobatik, Tanz, Humor und einige interessante Einblicke nach Hollywood in seiner wohl größten Umbruchphase aller Zeiten. Ein Springbrunnen der guten Laune. Fun in Filmform. Kurz: einfach nicht zu toppen!
Fazit: ein Stern am Hollywoodhimmel. Oder gleich drei. Pfiffig. Bunt. Ikonisch. Eines der besten Musicals aller Zeiten, das nie versagt die Stimmung aufzuhellen und mehr Zug hat als der Kölner Hauptbahnhof. Echte, leuchtende, unsterbliche Sterne in Bewegung. Strahlend schön!