Nachdem der Mann von Kyle Pratt (Jodie Foster) bei einem Unfall in Berlin umgekommen ist, beschließt sie, mit ihrer sechsjährigen Tochter Julia (Marlene Lawston) zurück in die USA zu ziehen. Den Sarg des Mannes überführen sie mit einer neuen Boeing "474", an deren Entwicklung Pratt mitgewirkt hat. Als Pratt nach einem Nickerchen während des Fluges aufwacht, ist Julia plötzlich verschwunden. Auch von ihren Sachen und ihrem Flugticket fehlt jede Spur. Pratt läßt das Flugzeug von oben bis unten durchsuchen, doch ihre Tochter ist einfach nicht auffindbar.
Da Julia auch weder von anderen Passagieren noch der Crew gesehen wurde und Pratt noch vom Tod ihres Mannes mitgenommen ist, kommen vor allem bei Captain Rich (Sean Bean) bald Zweifel auf, ob Pratt sich nicht alles nur einbildet. Schon bald muss Pratt nicht nur mit dem Verschwinden ihrer Tochter kämpfen, sondern auch noch mit der Crew, Captain Rich und Sky Marshall Carson (Peter Sarsgaard), die die anderen Fluggäste vor der scheinbar Verrückten schützen wollen.
Der vom deutschen Regisseur Robert Schwentke gedrehte Thriller ist vor allem von Jodie Foster toll gespielt, die Atmosphäre im Flugzeug ist gut in Szene gesetzt, die Filmmusik stimmt, die Geschichte ist auf den ersten Blick interessant und obendrein bekommt man mal wieder in einem US-Film einen Teil von Deutschland zu sehen. Während die Rahmenbedingungen für einen tollen Thriller also gesteckt sind, hapert es aber gravierend am Drehbuch. Flightplan beginnt zunächst recht schleppend mit der Mutter-Tochter-Beziehung, nimmt dann aber gerade noch rechtzeitig Fahrt auf, wenn die Kleine verschwunden ist. Der Zuschauer soll mit ein paar Wendungen verwirrt werden und das funktioniert auch ganz ordentlich.
Dies wird alles zerstört, sobald die Auflösung kommt. Selten hat man eine dermaßen an den Haaren herbeigezogene Erklärung vorgesetzt bekommen, die auch noch vor Logikmängeln strotzt, so dass man als Zuschauer sehr unbefriedigt in den Nachspann entlassen wird. Solch extreme logische Mängel kann man bei einem Actionfilm verzeihen, in dem es weniger auf die Handlung ankommt. Nicht jedoch in einem Hollywood-Thriller, der mit einem gewissen Anspruch daherkommt. Ein näheres Eingehen auf die Fehler wäre leider nur mit umfangreichen Spoilern möglich. Da Jodie Foster sich inzwischen ihre Rollen wohl aussuchen kann, fragt man sich, wie sie bei einem solchen Drehbuch zusagen konnte.
Fazit: Flightplan ist gemütlich anzuschauen, verkauft den Zuschauer aber teilweise für dumm. Wer intelligent unterhalten werden will, läßt die Finger davon.