Review

Was ist real?
Was ist nicht real?
Diese beiden Fragen werden den Zuschauer von „EMR“ mindestens 86min lang beschäftigen und mehr oder minder zur Verzweifelung treiben...


Adam leidet unter einer starken Form der Epilepsie und nimmt neue Präparate des Pharmakonzerns Pfenal ein, in der Hoffnung das seine Anfälle dadurch aufhören.
Adam sitzt hauptsächlich vor dem PC und beschäftigt sich mit Verschwörungstheorien und chattet mit CyberBunnyLili, einer jungen Frau aus San Francisco , um sich von seinem Leiden abzulenken.
Eines Tages erleidet Adam einen Anfall, aber er wacht nicht in seiner Wohnung, oder im Krankenhaus auf, sondern in Mexiko, blutüberströmt in einer Wanne liegend und das mit einer Niere weniger. In Mexiko selbst erleidet er erneut einen Anfall und wacht plötzlich in seiner Wohnung wieder auf...Albtraum?!
Adam ruft bei seiner Arbeitsstelle an und dort wird ihm berichtet das er eine Woche nicht da war...Adam glaubt das ihm eine dummer Streich gespielt wird. Doch als er seine Narbe am Rücken bemerkt und seinen Job verliert kommen ihm Zweifel an der Traumtheorie.
Adam fühlt sich verfolgt und geht der Annahme nach, dass er einer Verschwörung zum Opfer gefallen ist...Lilly, seine Chat- Freundin aus San Francisco ist die einzige die ihm bei seiner Vermutung Glauben schenkt.
Plötzlich wacht Adam wieder an einem Fremden Ort auf...Er findet heraus das er in San Francisco ist, er will Lilly besuchen gehen, aber der Taxifahrer der ihn dort hinbringen soll findet den Weg nicht...Adam bekommt einen Anfall und wacht wieder in seiner Wohnung auf.
Als er mit Lilly chattet, berichtet sie ihm wie toll die Woche mit ihm war...Nur dumm das er nichts davon weiß, doch die Bilder, welche sie ihm auf den Rechner schickt sprechen für sich...Er versteht die Welt nicht mehr und nach und nach wird sein Verfolgungswahn immer größer!

Adam ist am Rande des Nervenzusammenbruchs...!

Der Film ist absolut verwirrend, aber genial spannend.
Verwirrend, weil man keine Ahnung hat was wirklich passiert...Träume, Außerirdische die Adam entführen, die Pillen, welche er gegen seine epileptischen Anfälle nehmen muss, die vielleicht Wahnvorstellungen hervorrufen...fast alles ist denkbar.
Spannend ist der Film, weil man endlich wissen will was Sache ist. Adam Leeses Rolleninterpretation ist ungemein gut und dementsprechend findet auch eine Identifikation mit dem Protagonisten statt.

Der Film, der mit einem lächerlichen Budget von 90.000 Pfund gedreht wurde, wirkt selten amateurhaft und die Schauspieler sind auch ganz passabel. Adam Leese in der Rolle des Adam Jones, spielt genial...Er meistert eine durchaus komplizierte Rolle mit unglaublicher Ausdruckskraft und man verzweifelt mit ihm...

Der Film lässt jedoch auch ein paar Sachen beim Ende offen, was nicht jedermanns Geschmack ist, aber ich will jetzt nicht spoilern!

Aber in allem ein sehr interessanter Verschwörungstheoretischer- Verfolgungswahn- Thriller mit einem guten Hauptdarsteller . Der Plot lässt Fragen offen, besser gesagt einen zu weiten Deutungsspielraum, der mir persönlich schon auf den Nerv fällt, aber andere nicht stören muss!

Fazit: Gute Schauspieler, gute Atmosphäre, interessante Idee und gute Umsetzung bedeuten für mich 8,5 Punkte!

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