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Kibakichi ist zurück - und diesmal blutrünstiger und härter als zuvor. Auf seiner rastlosen Suche nach dem Guten unter den Menschen, stößt er auf den Wahnsinnigen Sakuramaru. Dieser mächtige Krieger ist nach einem brutalen Mord aus seinem Dorf verbannt worden und hat Rache geschworen. Sinnlos zieht er umher und metzelt friedvolle Menschen nieder. In einem Kampf auf Leben und Tod wird Kibakichi schwer verletzt und flüchtet in ein nahe gelegenes Dorf. Dort erfährt er, dass Sakuramaru in der ganzen Region berühmt und gefürchtet ist. Bevor Kibakichi sich jedoch in einem letzten finalen Kampf seinem ärgsten und stärksten Feind stellen kann, muss er noch einige Hindernisse aus dem Weg räumen.

Nachdem er im ersten Teil ein Dorf voll Gestaltwandler, genannt Yokai, gerettet hatte, sind diese aber inzwischen von den Menschen fast ausgerottet. Asia Robin Hood Kibakichi aber streift unbeirrt, aber ohne sichtbares Ziel, weiter durch die Lande und landet prompt im nächsten Dorf, in dem einiges im Argen liegt (hmm, aus der Nummer könnte man so problemlos eine Endlosserie gestalten). Aber zumindest muß man zugestehen, das hier doch deutlich mehr richtig gemacht wurde, als im vermutlich back to back gedrehten Vorgänger.
Man streut hier doch die Action Einlagen deutlicher. Nicht nur zu Beginn und im Showdown wird gekämpft, sondern endlich dürfen auch im Mittelteil die Schwerter mal frische Luft atmen. Dazu bekommt man mit dem Samurai und ebenfalls Yokai Sakuramaru endlich mal einen Gegner mit Gesicht, Namen und Hintergrund präsentiert, insofern ist der Ablauf doch deutlich flüssiger als im Vorgänger, der im Mittelteil ja leider nur heiße Luft zu bieten hatte.
Sonst bleibt aber alles beim Alten. Kibakichi ist der einsame Wanderer, der hier sogar schwerverletzt die selbstlose Hilfe einer blinden Frau ablehnt, aus Angst mit den Menschen Freundschaft zu schließen. Seine auffällige Kopfbedeckung, in der man problemlos drei Bananenstauden parken könnte, ist immer noch dabei. Als Bonus gibt es noch eine Ex-Geliebte, die ihn ebenfalls meucheln will und um das Chaos komplett zu machen ist auch noch eine weitere Yokai Fraktion an Bord, die ebenfalls hinter dem schweigsamen Protagonisten her ist. Da ist doch deutlich mehr Dampf auf dem Kessel.
Trotz der 16er Freigabe, darf aber natürlich auch das Blut wieder fließen, auch wenn sich die Fontänen irgendwie wie ein geplatztes Heizungsrohr anhören. Die Kämpfe sind dann auch eher asiatisch ästhetisch ausgefallen, während man zuvor ja noch ziemlich unpassend mit MG´s um sich geballert hat. Zumindest paßt das doch eher nach der gewohnten fernöstlichen Philosophie. Das soll jetzt natürlich nicht heißen, das Werewolf Warrior jetzt eine Action Granate oder gar ein toller Film sei, denn es bleibt wieder mal diese seltsam zickige Erzählweise, bei der man das Gefühl hat, man müßte dem Film quasi dessen Informationen ständig aus der Nase ziehen. Dazu gesellen Masken, die jetzt nun wirklich eher auf den Kölner Karneval gehören, als in einen ernstgemeinten Fantasy Film und Verwandlungseffekte in den Werwolf konnte man sich in der einen Szene auch wieder nicht leisten. Hilft alles nichts, dieser Werwolf gehört zurück ins Körbchen.
5/10

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