Der US Senator Joseph McCarthy beschuldigte in den 50er Jahren viele Amerikaner innerhalb des Pentagons Kommunisten zu sein, und löste eine Welle der Paranoia aus, das der Staat von den "Roten" unterwandert werden würde. Die sogenannte "McCarthy Ära" brachte in den USA viel Angst und Schrecken, was auch eher als dunkleres Kapitel der jüngeren amerikanischen Geschichte zu notieren ist. Aus heutiger Sicht betrachtet hatte es aber auch Positive Dinge, da die Filmschaffenden das Thema Angst und Unterwanderung in ihre Filme mit einfliessen ließen, wodurch einige Perlen (Die Dämonischen) entstanden. Der hier vorliegende Film beschäftigt sich aber eher mit den Original Geschehnissen aus der Sicht einer CBS Redaktion die mit Ihren TV Sendungen dem Senator von Wisconsin mächtig zusetzte. Der sehr bekannte Fernsehjournalist Ed Murrow leitet die Redaktion die den Senator durch journalistische Genauigkeit ins Schwitzen bringt. Das Interessante an dem Film ist neben der Story auch die Sichtweise. Sie verläßt nie die Mauern innerhalb der Redaktion und man ist als Zuschauer selbst irgendwann gespannt wie die Kritiken der Sendung in den wichtigen Tageszeitungen ausfallen. Die Machenschaften des Senators sieht man selbst nur als Fernsehbild was eben dieses Gefühl erzeugt dabei zu sein.George Clooney drehte diesen Streifen in schwarz-weiß was dem Film noch mehr Authenzität verleiht. Das Starensemble was er für diesen Film gewinnen konnte spielt glänzend und bietet eine intensive Leistung sodaß der Film äußerst realistisch wirkt und man sich selbst plötzlich als Zeitzeuge fühlt. Good night, and good luck präsentiert logischerweise aber nur die Erkenntnisse die man zum Zeitpunkt des Geschehens hatte. Viele Informationen sind aber erst tatsächlich nach Ende des kalten Krieges ans Licht gekommen was dem Film eine pikante Note verleiht. Ist doch nicht eben alles so geschehen wie man damals annahm. Wer also einen abend mit wirklich interessanter Geschichte verbringen möchte sollte hier in jedem Fall zuschlagen.