„Midori no Hibi” ist eine Highschool-Romatik-Komödie der besonderen Art.
Die Idee das einem Jungen das Mädchen das ihn liebt am Armstumpf angewachsen ist, ist mal wieder ein von diesen Geschichten die doch vornehmlich nur aus dem asiatischen Raum kommen können. Einfach großartig.
Da Potential das eine derartige Verbindung der beiden Hauptcharaktere mit sich bringt ist natürlich nicht zu unterschätzen und wird in Midori no Hibi auch besten genutzt. Allein das die beiden fest miteinander verbunden sind und deshalb nie etwas alleine tun können sorgt für einiges an pikanten und amüsanten Begebenheiten, denken wir nur ans Bad. Die Serie ist neben ihren Hauptstoryelemente Romatik und Comedy dann auch mit einer guten Briese Fanservice gesegnet und jede für die Handlung wichtige Dame dürfen wir früher oder später mal oben ohne bewundern. Midori sogar des öfteren. Doch geschieht das erfreulicher weise in einem sehr gute Eingebundenen Rahmen und wirkt nicht allzu übertrieben und aufgesetzt, wie es das leider viel zu oft tut.
Die beiden Hauptelemente sind und bleiben aber wie bereits gesagt die Romatik und der Humor. Erstere zeigt sich in einer recht traurigen Vierecksbeziehung (die kleine Nachbarstochter rechne ich jetzt mal nicht mit rein). Traurig deswegen, weil man eigentlich jedem gern das Glück gönnt das sein Traum war wird. Seiji – Midori, Seiji – Ayase, Midori – Kouta, alles potentielle tolle Pärchen. Wer wird nun mit wem, das ist der große Spannungsbogen der Serie, der sich in den letzten beiden Episoden in einem sehr gefühlvollen und herzerwärmenden Ende auflöst. Sensible Gemüter können schon mal die Taschentücher bereit halten.
Die Comedy spielt sich, wie bereits angedeutet, zu meist in irgendwelchen grotesken Situationen, die aus der unnatürlich Verbindung von Seiji und Midori resultieren, ab. Ein weiterer großer Faktor ist natürlich auch Seijis trinkfreudige und kampferprobte Schwester, die von ihm auch liebevoll schon mal als Teufel, Dämon und Milchkuh tituliert wird, was sich für Seiji meist in Prügel recht. Aber auch die „Studio Toho“-Parodien sind äußerst sehenswert.
Und auch was die Optik angeht hat „Midori no Hibi” einiges zu bieten.
Da wären als erstes natürlich die sehr niedlichen und liebenswerten Charadesigns. Besonders die kleine Midori ist extra kawaii. Aber auch alle weiteren Charaktere, bis zu Randfiguren wie der dicken Katze, sind durchweg sehr sympathisch. Bei den Zeichnungen und Animationen lässt man ebenfalls nichts anbrennen. Beides befindet sich auf einem guten Serienniveau, einzig die manchmal etwas zu auffälligen Kamerafahrten passen nicht ganz ins Bild. Hier sieht man den Computereinsatz doch zu sehr im Vergleich zu restlichen Serie, so das es unschön auffällt. Das ändert aber nichts am sehr guten Gesamteindruck der Serie. Einzig in Episode 10 fällt das ganze etwas aus dem Rahmen. Nicht nur das mir hier optisch einige deutlichere Fehler aufgefallen sind (verschobene Gesichter), auch storytechnisch ist diese etwas seltsam, denn die Beziehung unter den Charakteren (besonders zwischen Midori und Seiji) hat sich doch scheinbar recht plötzlich verändert. So ungeniert wie dieser plötzlich anderen Mädchen schöne Augen macht, das passt irgendwie nicht so recht zu dem was bis dahin aufgebaut wurde. Erfreulicher weise fängt sich die Serie aber sofort wieder, so das es keinen wirklich störenden Einfluss auf den Rest nimmt.
So bleibt mir zum Abschluss nur „Midori no Hibi” allen Fans von Highschool-Romatik und Komödien zu empfehlen, hier bekommt ihr von beidem ordentlich was geboten.
Mir hat die Serie sehr gefallen.