Review

Story:
Kham (Ong Bak – Star Tony Jaa) verfolgt eine Bande skrupellose Tierhändler, die seiner Familie zwei kostbare Elefanten gestohlen haben bis nach Sydney, Australien. Er muss die Elefanten wiederfinden, um die Ehre seiner Familie zu retten.

In der für ihn fremden Welt kann er jedoch nur überleben, wenn er selbst zum erbarmungslosen Kämpfer wird. Mit eisernen Fäusten steht er allein gegen einen schier übermächtigen Gegner...

Kritik:
Lange habe ich auf die DVD-Veröffentlichung dieses Films gewartet, da ich ihn im Kino leider nicht sehen konnte (das Kino hatte keine Filmrolle bekommen!?). Gestern erschien nun die DVD und ich habe mir direkt zur 2 Discs Special Edition im Pappschuber gegriffen. Allerdings hätte hier auch wohl nur die Einzeldisc gereicht. Dort befinden sich neben den Trailern ein paar kurze Interviews mit Regisseur und Cast. Auf der Bonusdisc ist ein etwas ausführlicher Kommentar des Regisseurs zur 4-minütigen One-Shot-Kampfszene, sowie ein paar Featurettes mit Tony Yaa (Workshop zur Kampfsportart, Promo-Tour zu Ong-Bak und Tom Yum Goong sowie eine Artwork-Gallerie) zu finden. Ob einem das nun einen Preisunterschied von ca.6-8 EUR zwischen Single Disc und Special Edition wert ist, muss man selbst entscheiden.

Nun zum Film selber: Der vermeintliche Vorgänger "Ong-Bak" setzte die Messlatte schon sehr hoch. Die Actionszenen und Martial Arts-Einlagen von und mit Tony Yaa waren erste Klasse und einfach atemberaubend. Die Story war zwar nicht so anspruchsvoll, aber ok, vor allem in der Hinsicht, dass der Film ja hauptsächlich durch die Action überzeugen will.
Für die Story von "Revenge Of The Warrior" zeichnen sich wieder wie bei "Ong-Bak" Regisseur und Drehbuchautor Prachya Pinkaew und Kongdej Jaturanrasamee verantwortlich. Viel getan hat sich im Prinzip nicht. Bei Ong-bak musste der Charakter von Tony Yaa eine Buddha-Statue zurückholen, bei "Revenge Of The Warrior" sind es 2 Elefanten. Hintergrund dafür ist die Tatsache, dass für die meisten Thais Elefanten heilige Tiere sind, einige sogar sie als Haustier halten oder mit ihnen von klein auf an leben und sie aufwachsen sehen, wie Tony Yaa selbst.
Im Vordergrund steht aber weiterhin die Action, erst Recht in der deutschen Version, die im Gegensatz zur thailändischen um ca. 18 min gekürzt wurde. Der Schere sind dabei hauptsächlich Handlungsszenen zum Opfer gefallen. Gewaltszenen zwar auch ein paar, aber nichts weltbewegendes, was den Film nun beeinflusst. Was dem Film aber schadet ist, dass man schon oft während des Anschauens merkt: "Hey da fehlt jetzt aber noch eine Szene". Ein paar Logiklöcher, offene Fragen und plötzlich verschwindene Personen etc. sind die Folge. Nähere Infos dazu findet man im Internet auf den Schnittberichtseiten wie Schnittberichte.com.
Für die Kampfszenen hat sich Tony Yaa selber etliche neue Choreographien erdacht und angewandt. Der Aufwand hat sich gelohnt. Besonders, dass auch seine Gegenspieler trainiert wurden und auch einiges drauf haben, wie z.B. der Capoeira-Kämpfer im Buddha-Tempel. Es ist schon krass anzusehen, wie Tony Yaa da einem Gegner nach dem anderen die Knochen bricht, die Sehnen durchtrennt (!), mit dem Knie mit voller Wucht in die Brust oder ins Gesicht springt oder einfach seine ganzen akrobatischen Fähigkeiten einsetzt. Das ist schon beeindruckend.
Von den Actionszenen her ist "Revenge Of The Warrior" dann schon einen Tick besser als "Ong-Bak", dennoch fand ich letzteren insgesamt besser, da der miese Schnitt die eh nicht besonders starke Story zu sehr zerstückelt bzw. abhackt und vom Setting und die Inszenierung, auch mit den wiederholten Zeitlupensequenzen nicht so stark rüberkam. Für den offiziellen Teil 2 von Ong-Bak wünsche ich mir dann ein paar mehr neue Ideen.

7/10

Details
Ähnliche Filme