Review

"Ong-Bak" erzeugte bei mir damals diesen "Wow" Effekt, bei "Revenge of the Warrior" war das nicht ganz der Fall. Ich glaube meine Erwartungen waren zu hoch, aber trotzdem muss man diesen Thai-Klopper einmal gesehen haben. Kein Anderer als Prachya Pinkaew durfte die Regie übernehmen, man klammert sich hier eisern an das Erfolgsrezept des Vorgängers. Durch den nun schon angekurbelten Bekanntheitsgrad von Hauptdarsteller Tony Jaa, war "Revenge of the Warrior" wesentlich erfolgreicher in deutschen Landen, aber auch in der Heimat. Trotz leicht nachlassender Qualität, hoffe ich auf weitere Filme dieser Art.

Kham (Tony Jaa) verfolgt eine Verbrecherorganisation von Thailand nach Sydney, weil Diese seine beiden Elefanten gestohlen haben. Kham ist mit den Tieren aufgewachsen, deshalb liegen sie ihm so am Herzen. Mit Hilfe des Polizisten Mark (Petchtai Wongkamlao) stößt er auch das Restaurant "Tom Yum Goong", in dem Tiere reichen Feinschmeckern serviert werden. Auch die Polizei hat ihre Hand im Spiel und so wird Kham durch ganz Sydney gejagt und muss sich mit schier unbesiegbaren Gegnern anlegen. Auch Mark steht schon bald auf der Abschussliste der Organisation.

Der Elefant ist das Symbol Thailands, schon beinahe eine Gottheit und darum dreht sich auch die Minimalstory. In "Ong-Bak" war es der Kopf einer Statue, hier muss Kham sein Heimatdorf verlassen, um zwei Elefanten zu retten. Man merkt, dass die Thais ihre Elefanten sehr verehren, denn diese Szenen bieten für uns Kitsch pur, werden vom Film aber bierernst behandelt. Für uns nur ein kleiner Aufhänger, um die starken Actionszenen zu rechtfertigen. Tony Jaa führte mal wieder alle Stunts selbst aus und ist in seiner Heimat mittlerweile eine Legende. Alle Kampfszenen sind echt, ohne Wire Work, wurde zumindest versichert und die Akrobatik ist ein weiteres Mal atemberaubend. Nur bei den Darstellern hat sich nichts getan. Man krebst im Durchschnittsbereich herum und hat nicht mehr als zwei Gesichtsausdrücke zu bieten. Aber mal ehrlich, Jaa ist nicht wegen seiner darstellerischen Leistungen so berühmt geworden. Petchtai Wongkamlao ist wieder an der Seite von Jaa, aber diesmal eher nicht als Sidekick, sondern wesentlich ernster. Weil er vom Publikum gut aufgenommen wurde, spendierte man ihm mit "The Bodyguard" seinen eigenen Film. Die Rige der Fieslinge hasst man als Zuschauer, jedoch nur unter der Anreihung von massenhaft Klischees.

Einen Vorteil hat dieser Film gegenüber "Ong-Bak", die Action beginnt wesentlich früher. Eine fetzige Motorbootjagd, leider zu schnell geschnitten, aber unterlegt mit tollen Technosounds macht den Anfang, den Rest des Films dominieren Fights und ein paar kleine Schusswechsel gibt es gratis dazu. Kham muss sich hier mit ganze Dutzenden von Gegnern gleichzeitig prügeln, mitunter auch mit Hünen wie Nathan Jones. Da bersten die Knochen und werden dutzendweise auch gebrochen. Genau wegen diesen Szenen werden Actionfans diesen Film wirklich lieben, hier steht er dem Vorgänger in nichts nach, schafft es sogar noch eine kleine Schippe darauf zu legen. Eine Keilerei folgt der Nächsten, bis zum Höhepunkt im Finale. Man stellt sich manchmal wirklich die Frage, wie die Thailänder es geschafft haben, nur 8 Millionen Dollar für diesen Film auszugeben. Ein Hubschrauber samt Boot wird in die Luft gesprengt, ein ganzes Haus dem Erdboden gleichgemacht und massenhaft Inneneinrichtung demoliert, dazu gibt es eine tolle Ausstattung. Davon können sich diverse Ostblock B-Movies mal eine Scheibe abschneiden.

Die vielen Fights sind absolute Eyecatcher, die Story nichts wert, Darsteller kann man lassen. Wer "Ong-Bak" mochte, wird auch diesen Kracher mögen, mir persönlich gefiel der Erstere besser.

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