Tom Yum Goong oder Revenge of the Warrior ist der zweite Tony Jaa-Film nach "Ong Bak" und enttäuscht die Erwartungen von Martial Arts-Liebhabern kein Stück. Allerdings wurden wieder einmal große Teile des Film entfernt um ihn auf dem internationalen Markt besser verkaufen zu können. Doch leider sind die diesmal entfernten, überflüssigen Handlungsszenen die Kernaussage des Films.
Zur Story: Kham lebt mit seinem Vater und ihren Elefanten irgendwo in Thailand. Gangster stehlen das Elefantenmännchen und das Junge und verschleppen sie nach Sidney. Kham macht sich also auf nach Australien, um sie zurück zu bringen.
Die Story ist im Prinzip die selbe wie bei Ong Bak und eher eine lose Rahmenhandlung, um die Kampfszenen miteinander zu verbinden. Die Thaifassung ist nochmal 19min länger und bietet eine etwas sinnvollere Szenenverbindung als die deutsche. Außerdem ist der Tierschutzaspekt klarer dargestellt.
Die Kämpfe sind natürlich erste Sahne, Jaa studierte extra für diesen Film eine neue Kickboxart ein.
Unter anderem kann man eine der längsten Kampfszenen ohne Schnitt überhaupt bewundern und einen genialen Fight gegen den Capoeira Kämpfer Lateef Crowder, von der "Zero Cravity" Stuntgruppe. Außerdem ist ein langer Kampf gegen eine Gang mit BMX-Bikes und Skates zu sehen welche mit Neonröhren auf Jaa einhauen.
Dazu klingen rhytmische Töne von RZA.
Leider ist der Film kaum Spannend was zum einen an der Story und zum anderen an den Schauspielern liegt. Weder Jaa noch sein Sidekick, der wenigstens in "Ong Bak" noch den ein oder anderen Lacher auf seiner Seite hatte, können überzeugen.
Die meisten anderen Schauspieler haben nur kurze Auftritte und haben, wenn sie nicht verdroschen werden, keine große Bedeutung für den Film.
Alles in allem kann man wieder geniale Stunts bewundern und die härtesten Kämpfe die jemals eine Fsk16 Freigabe bekommen haben. Wäre die Story nur halbwegs ok, man hätte es zweifellos mit einem der genialsten Martial Arts-Werke überhaupt zu tun. So gebe ich der Thaifassung 8 Punkte und der deutschen 7.