Nach seinem mehr als erfolgreichen Erstlingswerk "Ong-Bak" war man schon auf Tony Jaa´s zweiten Film mit dem Titel "Revenge of the Warrior" aka "Tom Yum Goong".gespannt. Actionmäßig zeigte Muay-Thai-Genie Tony Jaa wieder einiges und man sitzt nur mit offenen Mund vorm Bildschirm, bei dem dargebotenen Fights. Die Kämpfe sind abwechslungsreich, brutal und Tony Jaa führt seine Schläge mit einer Schnelligkeit aus, das man schon genau hinsehen muss, um zu sehen welche Aktion er jetzt gezeigt hat. Es gibt in den knapp 90 Minuten, die der Streifen läuft, gleich mehrere Höhepunkte. Der erste nach knapp 30 Minuten als Tony Jaa in einer Fabrik gegen Leute kämpft, die auf BMX Rädern, auf Inlineskates und Motorädern ihn bekämpfen wollen. Herrlich anzusehen, die doch ziemlich abgefahrenen Stunts. Alles ging noch ziemlich harmlos zur Sache. Der zweite Höhepunkt war dann der Kampf, als Tony Jaa sich durch ein mehrstöckiges Restaurantgebäude durchkämpfte. Eine ziemlich lange Sequenz, wo doch einiges zu Bruch ging. Männer und Inventar. Genial Choreographiert. Dann natürlich das großartige Finale wo auch nochmal die Post abging. Die Kämpfe wurden auch von mal zu mal brutaler. Vor allem die Kämpfe gegen die aufgeblasenen und großen Muskelprotze bleiben in Erinnerung. Tony Jaa hat wieder mal gezeigt das er einer der ganz großen ist, was die Fightszenen anbelangt. Hier kann man wirklich nichts beanstanden. Großer Schwachpunkt ist die Story. Sicherlich kann man keinen Tiefgang erwarten, aber die Geschichte ist doch ziemlich einfallslos. Auch bringt man zu viele Nebenfiguren mit ein, die dann gar nicht mehr in Erscheinung treten. Alles wirkt ziemlich durcheinander, so das einem die Geschichte eigentlich gar nicht interessiert und man nur noch auf die nächste Actionszene wartet. Auch Tony Jaa konnte Schauspielerisch mal wieder nichts zeigen. Wie schon in Ong-Bak spielt auch wieder der recht sympatische Petchai Wongkamlao (The Bodyguard) mit. Der Film spielte nur am Anfang in Thailand, dort gab es dann auch eine wirklich beeindruckende Verfolgungsjagd des Elefanten zu sehen, der durch eine große Menschenmenge, eine handvoll Gangster verfolgte bzw verfolgte dann auch Tony Jaa die Gangster. Klasse gefilmt diese Sequenz. Danach verlagerte der Streifen sich nach Syndney/Australien. Tolle Location die man sich da ausgesucht hatte. Auf dem Flughafen gab es dann noch ein witziges zusammentreffen zwischen Tony Jaa und einem Schauspieler, der ein wenig wie Jackie Chan aussah. Witziger Einfall, auch wenn man natürlich den Fake sofort erkennt. Mir hat der Film sehr gut gefallen, was die Action betrifft. Storytechnisch war der Film nicht so der Hit, was man aber durch die guten Fights noch verkraften kann. Die Blu-ray von e-m-s hat ein schönes Bild, auch wenn der eingesetzte Milchfilter am Rand doch sehr störte. Habe erst gedacht das wäre ein Kamerafehler. Was immer der Regisseur damit bezwecken wollte. Es stört nur. Ist aber auch nur am Anfang zu sehen.