Blood Chase ist ein sehr unbekannter B-Actionthriller. In Deutschland gibt es noch nicht einmal eine Videofassung. Stattdessen lief er aber schon öfter im Free TV und gestern auch zum ersten Mal im Pay TV ( 13th Street ). Also hab ich ihn mir mal angesehen, erhofft hab ich mir nicht viel und bin deshalb auch nicht enttäuscht worden. Ein solider Film, aber mehr auch nicht.
Von Regisseur Takeshi Watanabe hatte ich zuvor noch nie etwas gehört, kein Wunder, da er bis jetzt nur zwei Film gedreht hat. Der Andere ist noch unbekannter als Blood Chase.
Trotzdem liefert er hier solide Arbeit ab, obwohl er sich hier im B-Bereich bewegt, sieht der Film doch recht gekonnt aus und wirkt zu keiner Zeit billig oder gar lächerlich.
Inhalt:
Die vier Arbeitslosen Bob ( Mike Norris ), Sergio ( Forest Montgomery ), Kuroda ( Toshiya Nagasawa ) und Johnny ( Stoney Jackson ) lernen sich in einer Bar kennen. Da sie alle arm dran sind, beschließen sie das Casino Mirage zu überfallen. Der Coup endet blutig, doch sie haben zwei Millionen Dollar erbeutet. Diese teilen sie nun unter sich auf und jeder geht seinen Weg. Was sie nicht wussten ist, dass sie Mafiagelder gestohlen haben und die wollen die Moneten natürlich zurück. Also machen sie Jagd auf die vier Diebe. Sergio und Johnny fallen ihnen zum Opfer, doch Bob und Kuroda beschließen den Spieß umzudrehen und beginnen einen Privatkrieg gegen die Mafia.
Der Plot ist gar nicht mal dumm, aber es hapert etwas an der Umsetzung. Das Ganze ist viel zu unspektakulär geworden. Zumindest ist der Beginn sehr rasant. Bob prügelt erstmal seinen Arbeitgeber zusammen, danach das Treffen der Vier in der Bar, wo sie sich dann mit ein paar Hooligans anlegen. Recht schnell kommt man dann zum Casinoüberfall. Dort stellt man sich aber so doof an, dass man bald auffliegt und die Sache endet ziemlich blutig.
Danach bricht der Film in sich zusammen, denn dann wirds erstmal langweilig, wäre Watanabe hier weiter so auf dem Gas geblieben, hätte aus dem Film durchaus was werden können. Doch jetzt werden wir erstmal mit vier unterschiedlichen Geschichten vollgesülzt. Jeder der Vier hat seine eigenen Probleme und die gilt es jetzt zu lösen, Jeder hat ja jetzt 500000 Dollar mehr in der Tasche.
Auch die Mafia beginnt sich nun zu rühren und macht Jagd auf die Vier Diebe.
Die Action ist stets ordentlich, aber richtig hängen bleibt hier nur der Casinoüberfall und das Finale, natürlich die längsten Actionszenen im Film, der Rest ist kurz, aber meistens immerhin sehr blutig. Vor allem manche Einschüsse sitzen, da spritzt das Blut in ganze Fontänen heraus und auch sonst gilt: Gestorben wird immer blutig. Zwischendurch gibt es ein paar Keilereien zu bestaunen, welche aber immer zu kurz sind und auch Mike Norris darf zu wenig zulangen. Auch der Obermacker wird viel zu unspektakuklär abserviert, er sitzt im Sessel und wird erschossen, wie einfältig.
Dafür bietet Blood Chase ein paar unvorhergesehene Wendungen. Man weiss Anfangs nicht wer überlebt und ein paar der vier Helden beissen ins Gras. Auch ganz zum Schluss die Rückkehr der Hooligans ist eine Überraschung. man kann nicht sagen dass der Film gut ausgeht.
Die Darsteller können sich sehen lassen, es gibt zumindest niemand der lächerlich wirkt.
Mike Norris versucht hier in die Fußstapfen seines großen und erfolgreicheren Bruders zu treten, schafft dies aber nicht. Er hat sich immer nur mit C oder B-Movies herumschlagen müssen und daran wird sich nichts ändern. Zumindest nimmt man ihm hier die Rolle ab und in den Kampfszenen macht er auch eine gute Figur.
Der Rest ist eher unbekannt, außer Stoney Jackson, welcher oft in nebenrollen auftaucht.
Fazit:
Recht ordentlicher Actionthriller, welcher im Mittelteil komplett absäuft. Der Plot ist gar nicht mal so unausgegoren und bietet sogar ein paar Wendungen. Die Actionszenen können sich sehen lassen, sind aber meistens zu kurz, aber immerhin sehr brutal. Der Score ist nichts Besonderes, reicht aber fü den Film aus. Die Darsteller sind auf gutem durchschnittlichem Niveau.
Man kann sich Blood Chase mal zu Gemüte führen ohne es zu bereuen, aber was Besonderes bekommt man hier nicht geboten.