Indonesischer Fantasyfilm vom Mann, der auch für Klassiker wie Der Todesschrei der Kannibalen (1980), Jaka – Der Rebell (1981) oder The Hungry Snake Woman (1986) verantwortlich ist.
Gezeugt durch eine Vergewaltigung ist Samson zur Hälfte die Saat dessen, was er am meisten verachtet: Holländische Besatzer! Als diese seine Mutter töten und das Volk unterdrücken, entschließt sich der muskulöse Bodybuilder, Rache zu nehmen. Allerdings setzen die Holländer ihre besten Kämpfer auf Samson an, während sich die Tochter des verfeindeten Gouverneurs in ihn verliebt. Oder spielt sie in Wahrheit ein doppeltes Spiel?
Die Geschichte ist reichlich naiv und wird ohne verkomplizierende Nebenhandlungsstränge gradlinig erzählt. Samson hat übermenschliche Kräfte und wird passenderweise von einem Bodybuilder gespielt. Er kann Felsen spalten und Bäume ausreißen aber auch mit einem Stier kämpfen.
Neben gewöhnlichen Infanteriesoldaten muss er es mit einem Zyklopen und dessen Gehilfen aufnehmen. Ein weiterer Gegner kann sich wieder zusammensetzen, nachdem er horizontal zerteilt wurde… Sporadisch bietet der Film also kreative Einfälle der phantastischen Art. Da wäre auch ein Zauberer, der den Hals eines Mannes auf Giraffenlänge strecken kann.
Punktuell sind auch kleinere Splattereffekte zu bestaunen, die natürlich nicht brutal, sondern amüsant wirken.
Weil Sex im indonesischen Kino tabuisiert war, kommt es hier zu einer recht komischen Liebesszene, in der sich Samson und Delilah gegenseitig mit Obst füttern. Sie lutscht lasziv an einer Banane und bekommt reichlich Honig in den Mund gespritzt. Das Ganze könnte aus einem Nackte Kanone-Film sein.
Grundsätzlich trifft der Film also die richtige Tonalität für trashigen Spaß, doch die Geschichte ist abseits der Kämpfe und Zaubereinlagen nicht nur mäßig interessant, sondern auch träge erzählt, sodass die wenigen amüsanten Momente die Defizite nicht ganz ausgleichen können. Für Fans indonesischer Fantasy-Trash-Filmchen geht die Sichtung natürlich trotzdem klar, aber es gibt einfach viel Besseres. Beispielsweise Special Silencers (1982), Revenge of the Ninja (1988) oder Pedang Naga Pasa (1990).