Review

Boris Karloff spielt einen alternden Gruselfilmstar, das hat ja fast semi-autobiografische Züge. Fangen wir mal mit dem Positiven an: Die in BEWEGLICHE ZIELE angedeuteten Aussagen, dass der fiktionale Horror im Medium Film neben den Schrecken der realen Welt stets verblassen wird und dass Gewalt auf der Leinwand auch kaum je ein "Auslöser" für eine echte Bluttat eines Amokläufers sein dürfte, sondern vielmehr dessen vorher schon labile Psyche die Ursache ist, sind klug und richtig. Und das macht diesen von Roger Corman produzierten Streifen sicherlich für viele bereits zu einem Klassiker und "Schlüsselfilm" des Genres. Mein großes Problem ist jedoch, dass die seelischen Störungen des Attentäters vorab überhaupt nicht erkennbar sind: Der introvertierte Waffennarr leidet doch gar nicht im Alltag. Er legt ohne Motiv auf einmal los und es folgt eine vollkommen emotionslose Darstellung seiner ziellosen Ballerei.

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