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Covertext: "Pulp Fiction" meets "Amores Perros"

Der Film spielt in Caracas, Venezuela und behandelt ein grundsätzlich sehr ernstes Thema. Im Grossstadtdschungel gehören nämlich Verbrechen und Korruption zur Tagesordnung und es regiert das Recht des Stärkerem. Gut und Böse verschwimmen ineinander und jeder ist sich selbst der Nächste. Alle 60 Minuten wird in Lateinamerika ein Mensch hauptsächlich wegen Lösegeldforderungen entführt, wovon jedoch nur gerade 30% überleben. - Der Film erzählt die Geschichte vom jungen Paar Carla und Martin, welches genau bei einem solchen Verbrechen von einer Strassengang entführt wird. Eher planlos und orientierungslos läuft danach ihr Horrortrip mit den Entführern ab. Es geschehen dabei noch einige doofe Missgeschicke, so werden die Gauner am Bankomaten unter anderem selbst überfallen, ihr Fluchtauto wird gestohlen und eine der Geisel flüchtet. Dazwischen wird viel geflucht, sinnfrei gelabbert, mit der Knarre herumgefuchtelt und Drogen konsumiert.

Der ganze Plot kommt ziemlich emotionslos daher, da einerseits keiner der Darsteller übermässig viele Sympathiepunkte gewinnen kann und anderseits eigentlich alle Beteiligten selbstsüchtig sind. Ausser dem sozialkritischen Thema, der Darstellung von sinnloser Gewalt und dem ausschweifenden Drogenkonsum bietet der Streifen kaum etwas Brauchbares. Langweilige Story, schlechte Darsteller, miese Synchronisation, bescheidene Filmqualität und ein gescheiterter Versuch einen kultigen Film zu erschaffen. Die hilflosen Versuche einige "Pulp-Fiction" ähnlichen Elemente und kreative Schnitte einzubauen, wirken beinahe bemitleidenswert. Das Ende wirkt dann eher wie eine Erlösung.

Note: 3 / 10

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