Review

Woodoo Baby - Insel der Leidenschaft
Oder Besser die Insel der Langeweile …

„Paul“ (Richard Harrison) und „Helen“ (Nieves Navarro) sind von Europa in die Dominikanischen Republik gereist. Hier auf den Inseln studiert Anthropologen „Paul“ die Rituale der Eingeborenen. „Helen“, die von mehr Action und anderen Männern träumt, weiß vor Langeweile nichts mit sich anzufangen. Doch am traumhaften Strand der Insel lernt sie „Haini“ (Lucia Ramirez) kennen. Toll, man freundet sich an und es dauert auch nicht lange, zeigt „Haini“ der gelangweilten „Helen“ was man für Spaß mit lesbischen Spielchen haben kann. Der gefällt das und nu nimmt die Sache ihren Lauf. „Paul“ wird eifersüchtig, wird rabiat, man einigt sich doch irgendwie, „Haini“ jetzt beiseite gestellt, wird sauer macht ein Ritual und „Paul“ wird selbst Teil einer Opferung und „Helen“ darf von ihm probieren.

Große Klasse, eine Story die man genauso lange behält wie ein Atemzug. Was ist das …

Weder Hüh noch Hop, weder Horror noch Porno so einigt man sich hierbei am besten auf „Soft-Erotik“ in tropischer Natur. Letzteres kann definitiv Punkten und eigentlich auch nur das. Fragt man sich natürlich, warum man sich nicht gleich sein eigenes Urlaubsvideo von der Karibik anschaut. Ich weiß schon, der Charme der 70er und 80er Nostalgie. Und deswegen steht er ja auch bei mir im Regal und reiht sich neben Teil 2 und 3 ein.

Die Panoramaaufnahmen sind wieder einmalig und lassen den Zuschauer natürlich dahin schmelzen. Ein rauschendes Meer mit seichten Wellen, exotischen Palmen, weißer Sandstrand und viel Sonne sind halt nicht nur schön zu bestaunen, sondern auch das Bindeglied zur Thematik Sex und Erotik, die in der unberührten noch nicht von Menschen zerstörten Natur sich prima ergänzen. Schließlich dürfte das der Grund sein, warum man sich solch etwas langweilige Filme anschaut. Die Flucht ins Schöne und bessere!

Spannung sucht man hier natürlich vergebens. So wie, Action, Horror und Anspruch auch. Hätte dem Film zwar sicherlich gut getan, aber so muss man sich halt mit Erotik und schöner Natur anfreunden als einziges Aushängeschild.

Die Erotik. Man betatscht sich hier und da, rein steckt man das Fingerchen hier und da und das Züngelchen schlabbert auch hier und da. Also alles nichts Besonderes mit Fokus auf haarige lesbische spielerein gerichtet. Auch bei den Sex Szenen punktet nur die schöne Landschaft der Dominikanischen Republik.

Sie Story ist so banal wie in etwa es ist eine Erdnuss zu beschreiben, die man gerade öffnet und die Schale in den Aschenbecher platziert. Ich hoffe ihr wisst, was ich meine. Kurz gesagt, der besagte Sack Reis in China. Kann also auch nicht in der Story punkten.

Schauspielerisches können, nun, ja was wurde, hier groß abverlangt? Also lasen wir es lieber.

Thema Voodoo kennt man eigentlich auch schon von irgendwoher und dient dem Film hier nur um einen Handlungsstrang zu schaffen, der wiederum der Atmosphäre dienlich ist.

Fazit:
Von „Joe D’Amato“ gibt es gewiss Besseres zu bestaunen als ein paar Lesben am Strand. Aber für die schönen Natureindrücke und das Nackte rumgeräckel unter Palmen schafft es Orgasmo Nero Nr.1 auf gerade mal 4/10

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