Review

Die Geschichte des Filmes "Syriana" hat ohne Frage Potential und hätte auch sehr spannend werden können. Fraglich ist allerdings, wie man die Story umgesetzt hat. Am laufenden Band hüpft die Story von einer Szene zur nächsten, ohne dass vorerst irgendwelche Zusammenhänge erkennbar wären. Nach einer halben Stunde ist man dann froh, wenn man einige der "Kurzgeschichten" inhaltlich miteinander verbinden kann. Unüberschaubarkeit wird bei diesem Streifen ganz groß geschrieben, es sei denn man kennt sich bestens mit der wirtschaftlichen und politischen Situation im nahen Osten bestens aus. Zumindest ist der Inhalt des Streifens so komplex, dass das Sehen keinen Spaß mehr macht und einem die zwei Stunden Laufzeit beinahe endlos vorkommen.

Verzichtet hat man dafür, genauer auf die Charaktere einzugehen oder diese einzuführen. Man bekommt sie einfach vorgesetzt und kann dann raten oder mit viel Glück erahnen, was diese für eine Rolle im Film spielen. Nach immerhin einer guten Stunde Laufzeit kann man bestimmte Sachen etwas besser einordnen und so langsam setzt sich alles wie ein Puzzlespiel zusammen, nur (um mal sinnbildlich zu sprechen) das am Ende immer noch etliche Teile fehlen oder auch verloren gegangen sind. Spannung kommt so zumindest keine auf, da man mit diesem Puzzlespiel viel zu beschäftigt ist.

Um dem Gehirn dann auch noch den letzten Rest zu geben hat man schätzungsweise die Hälfte des Streifens mit Untertiteln versehen. Musste das sein? Einzig die Darsteller können durch ihre Leistung überzeugen, retten tut das den Film aber auch nicht. Ich kann nur abraten!
gerade so 2 Punkte

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