Bei einem satanischen Ritual im Jahr 1794 steigt die Fortsetzung um den Butcher ein, der in der heutigen Zeit mittels eines Buches und Dolches von damals aus seinem Waldgrab wiedererweckt wird. Andernorts glotzt man gerade bei Bier und Joint "Rückkehr Der Zombies", bevor es am folgenden Wochenende zur Zelttour in den Wald geht. Der Butcher mit dem Sack über dem Kopf legt derweil schon mal los, Rassisten und Ausländer, Prostituierte und Freier, egal wer durch seinen Wald stapft, er killt ohne moralische Präferenzen, Täter und Opfer gleichermaßen, was sich noch einige Male wiederholen soll. Unbarmherzig wie das große Vorbild Jason Vorhees, der ebenfalls in "Freitag der 13. - Jason lebt" aus seinem Grab reanimiert wurde, bringt dieser Schlachter selbstverständlich blutig jedermann in der Gegend um die Ecke, teils mit sichtbarem Splatter, oftmals einfach mit Blutbeuteln unter der Kleidung der Opfer. Die Wirkung ist schwankend von gorig bis billig, doch die Masse macht es mal wieder. Für Amateure gehen Maik Ude und seine Freunde mit ihren Möglichkeiten noch recht geschickt um. Nicht zuletzt hebt der begleitende Score das Filmvergnügen, neben wenigen Songs von Metal bis Hip Hop sind gerade die elektronischen Soundeffekte gelungen und unterstützen die Dramaturgie dieses stellenweise unterhaltsamen Home Made Streifens. Eine bessere Abmischung im Verhältnis von den leisen Dialogen und dem lauten Score wäre schön gewesen, der Nachfolger "Butcher 3" kann in der Hinsicht klarer punkten. Wer mit manchem Goreeffekt aus dem Supermarkt leben kann, hat als Fan von Amateurfilmen einen halbwegs annehmbaren Beitrag vor sich, zwar sicher mit Drogendeals und Wichtgtuerei in frisch gewienerten Autos keine Innovationsgranate, doch nette Geschichtchen um die Jugend irgendwo in Deutschland. Und natürlich, wie sie sich vom Killer mit Sack auf'm Kopp abschlachten lässt, was dem Titel folgend die Hauptabsicht, noch vor der angedeuteten Story, abgibt.
Fazit: Nicht bloß blindes Gemetzel wie "Die Scheiss Blutigen Zombies", was Maik Ude abliefert, sondern ein bodenständiges, doch sicher nicht herausragendes Home Made Streifchen in Old School Manier. 3/10 Punkten