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Nichts ist spannender, als die eigene Geschichte. Besonders, wenn es um vier grauenhafte Morde geht, die an einer Schule verübt worden. Deshalb machen sich ein paar Schüler auf und besuchen den verurteilten Killer im Gefängnis. Sie wollen wissen, warum er diese schreckliche und blutrünstige Tat begangen hat. Doch zu ihrem Erstaunen versichert er glaubhaft seine Unschuld. Ja, er weiß sogar, wer stattdessen die Schüler auf dem Gewissen hat. Dieser Spur wollen die Jugendlichen nachgehen und brechen eines Nachts in ihre Schule ein. Vielleicht gibt es dort noch Beweise... Zu ihrem Pech ist jemand überhaupt nicht damit einverstanden, die Vergangenheit neu aufzurollen. Und dieser jemand ist in der Schule. Gefangen und dem irren Killer ausgeliefert, kämpfen die Jugendlichen nicht nur um die Wahrheit, sondern um ihr nacktes Überleben!

Heiliges Ikea Regal! Also wenn ich von Skandinaviern filmisch eines gewöhnt bin, das egal man da einen Film jetzt mag oder nicht, aber die Produktion unterschreitet eigentlich nie ein gewisses Qualitätsniveau. Insofern war Death Academy für mich schon ein kleiner Kulturschock, ist es doch eine simple Amateurproduktion ohne viel Kohle und unerfahrenen Darstellern. Das wirft allerdings dann doch die Frag auf, warum man sich so ein Ding nach Deutschland holt, wo der Rasen ja eigentlich schon von Taubert, Rose, Schnaas und Konsorten abgegrast wird, macht nicht wirklich Sinn.
Jetzt muß ja billig nicht unbedingt immer auch schlecht heißen, aber hier wird leider so ziemlich alles verkehrt gemacht was nur geht und auch der deutsche Publisher soll dabei nicht unerwähnt bleiben. So verspricht das Cover schlichtweg DEN Horrorslasher aus Schweden schlechthin und die deutsche Vertonung gehört mal wieder in die Kategorie oberpeinlich. Selten so ein dermaßen emotionsloses Gestammel gehört und von so Nichtigkeiten wie Lippensynchronität läßt sich keiner der Wortakrobaten wirklich beeindrucken. Death Academy sollte man sich besser in der Originalsprache antun (wenn auch nicht vorhanden auf der 8 Filme auf 2 DVDs Collection), so schwer kann schwedisch nicht sein, denn ich habe gelernt das Serienmörder auf smörebrötisch "Serienmoerdare" heißt.
Aber auch sonst ist der Streifen keine 3 Kronen wert. Untalentierte und auch nicht wirklich ästhetisch gesegnete Darsteller rennen durch die nächtliche Schule um einen Serienmörderkumpel zu entlasten und werden von diversen maskierten Killern gestalkt. Trotz der eigentlich perfekten Location, kaum etwas ist unheimlicher als große Gebäude mit langen Gängen bei Nacht, schaffen es die Macher aber leider kaum atmosphärisch daraus Vorteile zu ziehen. Im Gegenteil, statt auf den quasi natürlich eingebauten Grusel zu setzen, schlagen ihn die Toningenieure permanent mit lauter Metal Musik tot, sobald ein Killer zum x-ten mal hinter der Bande Jugendlicher herjagt.
Zumindest in Sachen Blut gibt es wenig zu meckern. Die FX sind zwar recht durchsichtig, aber das Kunstblut fließt in wahren Strömen, auch wenn das die Trashparty kaum retten kann. Immerhin kann das Finale mit einem netten Twist punkten, denn es gibt sogar mehrere Killer und der letzte Überlebende ist jemand, dem man das eher nicht zugetraut hatte, aber der Weg dorthin ist doch für den Zuschauer sehr steinig ausgefallen. Langeweile trifft Inkompetenz, um es mal hat zu formulieren und die Erfahrung das schwedische Amateur-Splattler auch nicht besser sind als unsere Einheimischen.
2/10

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