Anfangs ziemlich souveräner, wenn auch nicht wirklich vom Hocker hauender Besessenheits-Grusler mit vielen möchtegern-schockigen Horrorvisionen und sich zu Dämonenfratzen verziehenden Gesichtern im Stile von „Im Auftrag des Teufels“.
Gegen Ende oder besser gesagt ab der Mitte aber leider ein reiner Gerichtsfilm á la „Zwielicht“ oder „Eine Frage der Ehre“, in welchem die Schuld des Priesters und die Frage, ob es so etwas wie Dämonen wirklich geben kann, geklärt werden soll… und dies wird ganz Hollywood-like todernst, staubtrocken und möglichst authentisch versucht, rübergebracht zu werden, was letztendlich aber natürlich nicht gelingt und volle Kanne in die Hose geht.
Der finale „Schuldig! …aber irgendwie auch wieder nicht“-Schuldspruch setzt dem Kitsch-o-rama dann noch die Käsekrone auf…
Die Besessene wird größtenteils ganz annehmbar, wenn auch leicht "übertrieben" (falls man das in diesem Zusammenhang überhaupt sagen kann...) dargestellt, die gute Laura Linney (bekannt als die Gere-Gegenspielerin in "Zwielicht"), die in der Rolle der stocksteifen, asexuellen Anwältin voll und ganz aufblüht, nervt aber wie Sau...
Fazit:
Anfangs ganz nett, ernsthaft gruselig wird’s aber nicht. Ab der Hälfte aber eigentlich kein Horrorfilm mehr…