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Idiocracy fasst verschiedene gesellschaftliche Entwicklungen der Gegenwart auf und verarbeitet diese auf äußerst humorvolle, völlig überzogene aber dennoch treffende Art und Weise. Die breite Masse der Bevölkerung droht zu verdummen, während die Eliten ihre Bildungs- und Wissensposition ausbauen. Otto Normalo rennt diese Tage nur noch dem Geld hinterher ohne fruchtbare Gedanken über dessen Hintergründe zu verschwenden. Er lässt sich alles von Medien und Mitmenschen vorplappern, um es ohne genauer darüber nachzudenken, zu glauben und nachzuplappern. Die Wirtschaft beraubt den Menschen durch übermäßige, ja grenzenlose Gier und den damit verbundenen Machenschaften Ihrer Lebensgrundlage. Sitten, Werte, Moral, Ethik und Traditionen - ja ganze Kulturen - fallen der Globalisierung und dem Primitivum zum Opfer.
Zur Story: Unser Held hat einen Traumjob für Faullenzer bei der US-Army ergattert. Von dort wird er abkommandiert, um an einem Experiment teilzunehmen. Er und eine Prostituierte sollen für 1 Jahr eingefroren werden. Leider wachen beide durch einen (un-)glücklichen Zufall 500 Jahre später im Jahr 2505 wieder auf und finden einen Welt voller Vollidioten vor...
Die Geschichte wird teilweise im Stil von "Per Anhalter durch die Galaxis" erzählt. Die Schauspieler sind ordentlich, die Kulissen hervorragend, Musik akzeptabel. Die einzig negativen Aspekte oder "Störfaktoren" am Film waren, daß einige Pointen mehrfach recycled werden, der Humor in wenigen Ausnahmefällen extrem plattes Niveau erreicht und gegen Ende in den letzten 15min mehr Überraschungen oder Abwechslung fehlt. Trotzdem wirklich sehenswert, da a) unterhaltsam und b) eine Lehrstunde für unseren Alltag. Ich schließe mit dem Zitat was meiner Meinung nach sehr gut den Kern von Idiocracy trifft... "Habe Mut Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen".

Fazit: Eine Perle unter den Komödien! (8/10)

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