Sarah (Sara Stewart) und Lincoln Mathers (Doug Cockle) ziehen mit ihrer zweijährigen Tochter aus beruflichen Gründen von New York nach London, wo sie in einem kleinen Reihenhäuschen ihr Domizil aufschlagen. Kurz darauf findet Sarah im Keller eine Grabstätte. Daraus entweicht eine unheimliche Macht und bemächtigt sich Sarah. Die Veränderungen in der jungen Familie lassen nicht lange auf sich warten ...
"London Voodoo" ist ein relativ nüchtern gefilmter Low-Budget-Streifen, der aber vor allem in der detaillierten Darstellung der Voodoozeremonien punkten kann. Verzichtert wird auf aufwändiges Special-Make-up, spektakuläre Effekte, brutale Schocks und Blutbäder. Dafür wird realistisch vorgeführt, wie es sein kann, wenn das Übersinnliche auf die Realität prallt.
Sara Stewart spielt die ganzen Besessenheitsstufen glaubhaft. Das ist eine reife Leistung, da sie ausser Voodoo-Make-up nur ihre Mimik und Körpersprache zur Verfügung hat. Nix Linda Blair, nix die physikalischen Gesetze auf den Kopf stellen.
Absolut fabelhaft ist die Musik von Steven Severin (Siouxie & The Banshees, The Creatures), die eine ganz eigene und unheimliche Stimmung erzeugt.
Auf der Minusseite haben wir die etwas zähflüssige Inszenierung auf TV-Niveau sowie teilweise unlogische Verhaltensweisen (warum wird die Tochter vom Ehemann nicht einfach ausser Haus in Sicherheit gebracht, als es klar ist, dass die Mutter ein mordlüsternes Biest ist? Warum ist das Kindermädchen auch dann noch auf Lincoln fixiert, wenn ihr Leben bedroht ist?).
"London Voodoo" hat durchaus Qualität, ist aber bei weitem nicht der neue Überschocker des Bessesenheitsfilme.
Wer sich mal wieder vom Hollywood-Allerelei ablenken möchte, wird hiermit ordentlich bedient. Aber eben: Packen tut er nicht so recht.