Review

Gesamtbesprechung

Was in den 70er Jahren mit Merkwürdige Geschichten begann, wurde rund 10 Jahre später mit dieser feinen Reihe fortgesetzt. Eine deutsche Mystery-Serie auf den Spuren der Twighlight Zone.
Die 13 Episoden sind dabei von durchaus unterschiedlicher Qualität. Vorhandenes Grusel-Potenzial wird oft fahrlässig verschenkt, und manches erinnert stilistisch eher an eine 80er-ZDF-Seifenopfer. Als die Zeit stillstand, eine der besten Folgen, erfreut zwar mit einer interessanten, straff erzählten Handlung, bietet am Ende aber keine zufriedenstellende Auflösung an. Klares Highlight ist die Episode Zwei Augen im Dunkel in der Witta Pohl von gespenstischen Erscheinungen geplagt wird. Hier kommt klassische Gänsehaut-Stimmung auf, was sonst in dieser Reihe eher selten vorkommt.
Trotz allem sind die jeweils 25-minütigen Filme unterhaltsam anzusehen und vielleicht gerade in ihrem Verzicht auf Brutalität oder ausufernde Spezialeffekte von angenehm entspannender Natur.
Bemerkenswert ist auf jeden Fall die Besetzungsliste. Neben dem obligatorischen TV-Personal wie Volker Kraeft, Uwe Friedrichsen oder Witta Pohl und Schwergewichten wie Ernst Fritz Fürbringer und Wolfgang Preiss, können sich vor allem Hörspiel-Nostalgiker an zahlreichen Auftritten vertrauter Stimmen erfreuen, deren Besitzer sonst nur sehr selten auf dem Bildschirm zu sehen sind:   So begeistern hier der erste "John Sinclair" Hans Jürgen Krützfeld und "Der Schwarze Tod" Erwin Scherschel, beide vom berüchtigten Tonstudio Braun, durch ihre Anwesenheit. Der legendäre Gottfried Kramer bekommt sogar eine größere, tragende Rolle ab, und es gibt noch viele andere zu entdecken.
Alles in allem als Grusel-Serie nicht durchgehend überzeugend, aber kurzweilig, sympathisch und allein schon der illustren Besetzung wegen lohnenswert.

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