Warum dieser unausgegorene Mix aus zahlreichen Klassikern des neueren Science-Fiction-Films? Diese Frage muss man „Dust Devil“-Regisseur Richard Stanley angesichts dieses weitgehend einfallslosen SF-Schockers stellen. Die Story (reaktivierter Militär-Roboter läuft Amok) erinnert an „Terminator“ und „RoboCop“; die Atmosphäre an „Blade Runner“ und „Dune“.
Nachdem eine geschlagene Dreiviertelstunde erst einmal nix passiert (außer, dass ein paar Typen die „Überreste“ der besagten Maschine finden), geht dann so allmählich das verhältnismäßig kleine Gemetzel los. Die Frau des Helden wird vom Roboter heimgesucht und ab und zu stirbt mal jemand auf ziemlich brutale Weise. Dabei kann der Film mit einer Handvoll durchaus überzeugender Actionsequenzen und Splattereffekten aufwarten (hier sei nur die „widerspenstige“ Hydrauliktür erwähnt). Der anfänglich gar nicht vorhandene Spannungsbogen bekommt dann im zweiten Teil des Films ein paar Ausschläge auf der Richterskala und der Film bewegt sich auf ein enttäuschendes Ende zu. Dabei gibt es weder ernsthafte Versuche von Charakterzeichnung, noch wird die durchaus nett konstruierte Welt der Postapokalypse in all ihren Ausmaßen gezeigt. Inhaltlich hat „M.A.R.K. 13 – Hardware“ also nicht sehr viel zu bieten. Umso erstaunlicher dagegen die Qualität der Bild- und Tonebene: Der Film ist in orange-, rot- und braunstichigen Bildern gehalten, die neben der abwechslungsreichen Musik-Mixtur von staubigen Western-Themen über kraftvollen pathetischen Gesang bis hin zu stilisierten 80er Jahre Synthesizer-Klängen (an denen u.a. „Motorhead“ beteiligt waren) eine eigentümliche Atmosphäre zwischen Western-Romantik, technisch-künstlicher Zukunftswelt und Pop-Kultur entfalten. Dies ist eindeutig die starke Seite des auf der Ebene des Drehbuchs löchrigen Films. Obwohl „M.A.R.K. 13“ besonders im letzten Drittel vor Effekten nur so strotzt, enttäuscht doch der zu dialoglastig geratene Rest des Films. Die Ensembleleistung ist bei einem solchen Film ohnehin zu vernachlässigen, es sei aber erwähnt, dass Rocker Iggy Pop einen unsichtbaren Auftritt als Radiosprecher Angry Bob hat.
Fazit: Postapokalyptischer Action-Horror-Genremix in erdfarben. Das einem „roten Faden“ ähnelnde Drehbuch ist löchrig, die Dialoge sind überlang und dünn, die zerstörte Zukunftswelt ist leider nur in Ansätzen gezeichnet. Für SF-Fans sicherlich eine Enttäuschung, auch wenn „M.A.R.K. 13 – Hardware“ mit gelungenen Effekten sowie akzeptabler Bild-, Geräusch- und Musik-Kulisse durchaus zu überzeugen vermag.