Review

Stephen Kings Kurzgeschichten werden insbesondere gerne ausgeschlachtet, bestes und bekanntestes Beispiel ist wohl die "Kinder des Zorns" Reihe, die es bisher auf stolze 7 Teile und die Ankündigung eines Remakes brachte. Wenn es weiter so geht wird auch "The Mangler" einen ähnlich langen (Und traurigen) Werdegang haben. Und das, wo Teil 1 doch einigermaßen gelungen war, King selbst war mit dieser Verfilmung sogar zufrieden. Doch anscheinend fanden manche, dass dieses Thema besonders viel Spielraum für Splatterorgien hat und so wurde "The Mangler 2" gedreht, der schon mal gar nicht auf dem ersten Teil aufbaute und somit eine Teenager-Horror-Klamotte mit neuem Szenario wurde. Schließlich entschied man sich im jahre 2004/2005, ein weiteres Sequel zu machen, diesmal wegen der Erfolge von Saw, Hostel u.a natürlich mit weitaus mehr Blutgehalt als die beiden Vorgänger. So enstand ein kleiner, gemeiner Film der in der momentanen Filmwelt ein kleines wenig untergeht.

Die Story des Films (Die übrigens so gut wie nichts mit der literarischen Vorlage zu tun hat) ist schnell erklärt. Irgendein Hausmeister bastelt in seinem Hinterzimmer eine ansehnliche Wäschemangel und bringt ihr im seelischen Wahn mehrere Opfer, man könnte behaupten er sei der Sklave der Maschine. So wird das Haus zur Todesfalle für jeden, der es betritt. Ob es sich hierbei um ein Remake handelt, wie viele es behaupten, wage ich zu bezweifeln, denn schon im Vorspann werden Anspielungen darauf gemacht, dass die Mangel aus Teil 1 quasi "ausgeschlachtet" wurde und einige Teile wohl so offen auf der Straße lagen, dass unser lieber Hausmeister sie eben mal aufsammeln und zusammenkleben konnte. Das klingt für mich mehr nach einem weiteren Sequel als nach einem Remake.

Der zentrale Sammelpunkt des Films ist eigentlich nur das Haus des Hausmeisters und das Zimmer mit der mörderischen Mangel. Hier wird die meiste Zeit verbracht und wir müssen miterleben, wie sowohl zwei Verbrecher, die Tochter des Hausmeisters und noch irgendeine Frau der überzeugenden Schlagkraft des Hausmeisters sowie dessen liebreizende Mangel zum Opfer fallen. Die Szenen mit der Mangel und deren Appetit sind besonders blutig und übertrieben ausgefallen wie es heutzutage wohl Standard ist. Schön für die, die auf sowas stehen, schlecht für die, die sich eher mit den Horrorfilmen vor 2000 identifizieren konnten.

Die Schauspieler... Joa, der Hausmeister ist ganz ordentlich gelungen, auch wenn seine Boshaftigkeit hier und da aufgesetzt wirkt. DIe beiden Verbrecher, die dummerweise in das Haus der Killer-Mangel einbrechen wollen sind fast noch die Sympathieträger des Films. Die Frauen agieren wie selbstverständlich in ihrer kreischenden wie nervigen Art und Weise, auch wenn das in so einer Situation durchaus nachvollziehbar ist.

Zuletzt kann ich sagen, dass dieses Werk bis auf die Mangel nichts mit Kings Vorlage gemeinsam hat und dass der Hausmeister eher wie ein stummes Abziehbild von Robert Englunds Rolle aus dem ersten Teil wirkt. Demnach wurde immerhin auf 2 wesentliche Faktoren der Vorlage, sprich des Vorgängers gebaut. Immerhin.

Fazit

Blutiges wie durchaus spannendes Kammerspiel, dass allerdings genauso unnötig daherkommt wie die unzähligen Splatter-Effekte.

5/10

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