Review

Interessanter Film mit einem unverbrauchten Thema.

Story:
Eines Abends streiten sich die beiden Teenager David (Toby Maguire) und Jennifer (Reese Witherspoon) um die Fernbedienung für ihren Fernseher. Als diese kaputt geht, taucht ein mysteriöser Fernsehtechniker auf, der das Problem fluchs behebt. Doch dann landen die beiden Teenager in der Welt der 50er Jahre s/w Soap Pleasantville, eine nette, freundliche Welt. Nachdem beide keinen Ausweg finden, versuchen sie sich so gut wie möglich an das Leben in der Soap anzupassen. Doch ihr Verhalten und Wissen der 90er bringt sie immer wieder in ungewöhnlichen Lagen. So beeinflussen sie die Welt zunehmend und Farbe bricht in das monotone Leben von Pleasantville ein.....
Interessante Idee mit tollen Effekten und toller Umsetzung. Der Verlauf der Veränderung der „heilen“ Welt von Pleasantville wird stückweise und nachvollziehbar vollzogen. Die Dialoge reichen von einfach, bis sentimental und gefühlvoll. Nur der finale Konflikt am Ende hätte besser ausgearbeitet werden können. So ist das Ende zu einfach und vor allem kitschig geraten. Vielleicht wäre ein „Bad Ending“ hier besser gewesen....

Musik:
Reicht von melodischen Tönen, über traditionelle 50er Jahre Musik, bis zu den später angesagten 60ern. Recht gelungen werden dabei die verschiedenen Seiten untermalt. Die melodischen Stücke in romantischen Situationen oder die 60er Jahre Musik zB bei den aufmüpfigen Teenagern. Während die traditionell gebliebenen an der alten Musik festhalten.

Atmosphäre:
Die heile 50er Jahre Welt wird durch die tolle PC Technik perfekt in schwarzweiss gesetzt. Die Leute spielen alle recht einfältig und sorgenlos ihre Rollen, so dass man sich wirklich in eine andere Welt versetzt fühlt. Dank der aufkeimenden Farbe werden die Veränderungen in Pleasantville bildlich gezeigt. Mit Interesse verfolgt man die Entwicklung von David und der Stadt. Schon bald wird dem Zuschauer klar, dass die Entwicklung nicht gut gehen kann. Schon bald erinnert vor allem die Szene mit der Bücherverbrennung erinnert an düstere Zeiten der Weltgeschichte, genauso wie die Hetze auf die „Bunten“. Eine Spaltung der Gemeinde wird vollzogen, die Erinnerungen bei Zuschauern erweckt.........

Schauspieler:
Tobey Maguire spielt den jungen David und zeigt dabei eine tolle Leistung, die auf einen talentierten Charakterdarsteller hoffen lässt. Die Charakterentwicklung des Jungen wird mit viel Feingefühl gespielt. Vom schüchternen Jungen wird er in Pleasantville zum Helden und Vorbild. Er lebt richtig auf und ist in dieser Welt frei. Aufgrund seines Aussehens und seiner Ausstrahlung könnte er der zukünftige feinfühlige Hollywoodstar werden und könnte dabei locker einen Leonardo di Caprio in die Tasche stecken.
Die Bewohner von Pleasantville spielen ihre Rollen ebenfalls streng monoton. Besonders Jeff Daniels spielt seinen Part herausragend toll. Er ist einer der Hauptfiguren, die mit dem neuen Lebensgefühl nicht klarkommen. Trotzdem nutzt er die neuen Ideen. Mal wieder beweisst er sein universelles Talent.

Fazit:
Interessanter Mix aus Satire und Drama mit einem völlig neuen Thema und einem Jungtalent, das zum Star werden kann. Nur das Happy End verhindert eine höhere Wertung. Ein konfliktbedingtes Bad Ending wäre in diesem Fall meiner Meinung nach besser gewesen.....

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