Thad Beaumont ist ein mittelmäßiger aber begabter Autor und College-Professor. Doch Thad hat ein Geheimnis: Unter dem Pseudonym George Stark veröffentlicht er brutale und sadistische Horrorgeschichten, welche sich absolut hervorragend verkaufen. Ein Fan kommt dahinter und erpresst ihn mit dieser Sache. Geld her oder die Sache wird publik gemacht. Doch Thad kommt dem Fan zuvor und informiert die Öffentlichkeit über seine "zweite Seite" und lässt George Stark offiziell sterben. Doch kurze Zeit später beginnt eine mysteriöse Mordserie, in welche Thad als Täter in Frage kommt.
George A. Romero verfilmt einen guten Stephen King Roman, da scheinen sich die Supermächte des Geschriebenen und Gefilmten zu vereinen. Und tatsächlich ist Stark einer der nicht allzu vielen gelungenen King Umsetzungen, die wirklich Sinn machen aber auch entertainen können. Die Geschichte des Autors und seinem bösen Alter Ego Pseudonym ist gut umgesetzt und beginnt gleich mit einer Rückblende in die Kindheit Beaumonts, in der dem Zuschauer gleich mehrere Möglichkeiten an die Hand gegeben werden, wie sich die Geschichte letzen Endes auflöst.
King-typisch spielt die Handlung größtenteils in Maine im Provinznest Castle Rock. Nachdem Beaumont notgedrungenerweise sein verkaufsstarkes Pseudonym George Stark enthüllen und sterben lassen mußte, geschehen nacheinander mysteriöse Morde an allen Beteiligten, die daran mitgewirkt haben. Der Autor selbst gerät unter Hauptverdacht, da oft Fingerabdrücke von ihm gefunden werden und er seltsamerweise nie ein wasserdichtes Alibi vorweisen kann. Zudem entstehen durch seinen Tumor Erinnerungslücken, in denen er Verbindung zu Stark aufnehmen kann und so in Trance oft Sachen auschreibt, die direkt mit einem Mord in Verbindung stehen.
Trotz der beinahe zweistündigen Laufzeit vergeht der Horrorthriller recht flüssig. Horror ist hier zwar übertrieben, den die angedeuteten Morde sind kaum im Bild zu sehen und auch der Blutgehalt ist nur begrenzt. Aber Romero schafft es den Roman atmosphärisch rüberzubringen und den Zuschauer ständig raten zu lassen, ob der mordende Stark nun ein böser Zwilling (bei der Geburt mußte ein abgestorbener Fötus begraben werden), eine Schizophrenie, oder auch eine durch den Tumor ausgelöste Krankheit ist. Auch woher die Spatzenschwärme kommen, jedesmal wenn Beaumont eine seiner Visionen hat ist und bleibt den ganzen Film sehr rätselhaft.
Der große Überflieger ist Stark zwar auch nicht geworden, aber die spannende Story und guten Darsteller heben ihn doch aus der Masse ähnlicher Werke hinaus und bietet zudem noch ein tolles Psychoduell im Finale. Wenn doch nur alle King Verfilmungen dieses Niveau hätten.
7/10