Ritter aus Leidenschaft (2001)

Nach Shrek der zweitbeste Film von 2001. Überraschend, das dieses Jahr die Komödien die besten Filme liefern, statt wie sonst, die grossen Dramen oder Epen.

Zur Story. Heath Ledger spielt den Ritterknappen William. Als sein Lord auf überraschend während eines Turniers in der Pause stirbt, übernimmt er dessen Rolle, damit das Turnier gewonnen wird und er und die anderen 2 Knappen nicht leer ausgehen. Er gewinnt das Turnier. Davon begeistert, beschließt er, sich als Ritter auszugeben und an weiteren Turnieren teilzunehmen. Nach einer Weile Training macht er sich also mit seinen Kollegen zum nächsten Turnier auf. Unterwgs treffen sie auf einen Dichter, der ihnen seine poetischen und politischen Kenntnisse anbietet, damit sie beim Turnier nicht als Lügner auffallen. Und wieder gewinnt William, jetzt unter seinem Synonym Ullrich von Lichtenstein. Das geht solange gut, bis ein Rivale seine wahre Identität aufdeckt.

Und an Romanze darf es bei einem Ritterfilm natürlich auch nicht fehlen. Also ist da noch eine Prinzessin, in die sich William logischerweise verliebt. Und auf der Humorebene noch eine Schmiedin, die NIKE Rüstungen (ist echt wahr) anfertigt.

Einfache, für diese Art von Geschichte recht typische Story. Der Unterschied ist aber, dass in dieser Film eine Parodie auf die ganze Rittersache ist. Dazu hat man die klassischen Ritterturniere mit heutigen Elementen des Sports verbunden. Da sind Zuschauer, die eine Laola Welle machen, statt Fanfarenmusik hört man "We Will Rock You", Ansager, die ihre Ritter wie bei einem Boxkampf ansagen und vieles mehr. Pausenlos wird man mit Gags beliefert. Trotzdem geht die ritterliche Atmosphäre des Films nicht verloren. Der Film ist nie albern, dennoch witzig.

Die Darsteller sind wirklich klasse in diesem Film. Heath Ledger, den wir schon aus Der Patriot mit Mel Gibson kennen, legt diesmal noch eins drauf. Er lebt seine Rolle regelrecht. Auch bei den anderen Rollen wurde gut gewählt. Und die Prinzessin ist überaus hübsch mit ihren exotischen Gesicht. Allerdings trägt sie immer so untypische Frisuren, so dass man darüber wieder lachen muss.

Wie gesagt, im Film wird viel auf die Schippe genommen. Eigentlich alles ausser den eigentlichen Turnierkämpfen. Die Schwertkämpfe am Anfang hingegen erinnern wieder ein bisschen an die Showkämpfe beim Wrestling. Vor allem immer dieses Gekreische bei den Zuschauern. Man denkt, man wär beim Fussball. Aber auch die Geschehnisse ausserhalb der Arenen. So zum Beispiel ein Kostümbaal, bei dem plötzlich modern getanzt wird. Alles Sachen, die eigentlich mit der Ritterzeit nichts zu tun haben. Aber gerade das macht den Film so interessant. Frische Ideen haben schon immer zu begeistern gewusst.

Fazit: Ein super Filmspaß, den man sich problemlos mehr als einmal ansehen kann. Mit Action, Romanze und Comedy ist für jeden was dabei.
10/10