3 Männer, 2 Frauen (eine davon schwanger) und ein Jugendlicher machen an der Küste Senegals einen Ausflug.
Durch einen unglücklichen Zwischenfall verlieren Sie ihr Boot und sind auf offener See auf sich allein gestellt.
Nach einigen Stunden entdecken Sie einen Frachter und schwimmen darauf zu.
Unglücklicherweise ist die Mannschaft des Frachters nicht gerade das was man menschlich und sozial nennt.
Der Regisseur schafft es sehr gut eine klaustrophobische Stimmung sowohl im Meer als auch auf dem Frachter einzufangen.
Das Bild sieht aus wie eine Fernsehproduktion, ob das am Budget lag oder so gewollt kann ich nicht sagen, aber es tut der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil, dadurch wirken die Eindrücke viel realer, der Frachter sieht verrostet und alt aus.
Die Kameraeinstellungen sind gut gemacht, sie sind immer etwas verwackelt was anfangs nervt sich aber nach einer Weile einstellt. Man fühlt sich wie auf See.
Allgemein ist die Stimmung des Films sehr düster und wird mit der Zeit auch depressiv.
Leider hat der Streifen zu viele Längen und einige Ungereimtheiten die nicht in das Gesamtbild passen.
Ein großer Negativpunkt sind die Schauspieler, für mich war kein einziger dabei der halbwegs passabel glaubwürdig war.
Das Tempo kommt leider erst gegen Schluss so richtig in Fahrt, wobei einige Zwischenpassagen auf dem Frachter beim erkunden durchaus gelungen sind.
Sound sobald vorhanden ist gelungen und passt sich sehr der Stimmung an und unterstützt diese zusätzlich.
Am Schluss wird die Spannungsschraube noch mal so richtig angedreht und ist dementsprechend auch gelungen.
Fazit:
Kein schlechter Film.
Aber es fehlt leider eine gewisse Portion Pfeffer die dazu führt das mehr daraus wird.
Die Stimmung wurde sehr gut eingefangen und der Ton passt sich dementsprechend an.
Viel Potential aber eine schlechte Ausbeute.
4/10