„Tomcats“ ist ein bloß durchschnittliche Komödie im „American Pie“-Gefolge, die aber dennoch einige nette Gags bietet.
Michael Delaney (Jerry O’Connell) und seine Freunde sind eine Truppe, die sich „Tomcats“ nennt. Als der erste von ihnen heiratet, kommt es zu einer Wette: Derjenige unter ihnen, der am längsten Single bleibt, gewinnt Geld, das jeder jährlich anlegt. Damit wäre der Grundstein gelegt (natürlich schön analog zum „American Pie“-Pakt) und es darf zur Hochzeit geschritten werden, bei denen ein mit einem Viagra-Verschnitt versetzter Wein zu Peinlichkeiten führt.
Sieben Jahre später sind nur noch Michael und Kyle Brennen (Jake Busey) unverheiratet – und beide wollen ihr Singleleben noch lange genießen, während sich die angelegte Knete auf fast eine halbe Million Dollar beläuft. Doch dann bekommt Michael Probleme: Er verspielt 51.000 Dollar, die er von seinem Honorar als Comiczeichner nicht zurückzahlen kann. Die Szene in dem Casino ist an sich mäßig witzig, wobei jedoch vor allem der Auftritt des Geldhais, der sein Abrutschen in die Kriminalität „bejammert“, zum Lachen animiert.
Michael bleibt eine Frist von vier Wochen und auch von dem reichen Kyle kann er sich kein Geld leihen, doch er erfährt etwas von ihm: Bei der Hochzeit vor sieben Jahren verliebte er sich das wohl einzige Mal in seinem Leben – in Natalie Carter (Shannon Elizabeth). Michael fasst einen Plan: Er muss die Dame auftreiben und mit Kyle verheiraten, um seine Schulden zahlen zu können...
Die Story von „Tomcats“ ist quasi nicht existent und irgendwie hat man die meisten Sachen schon in ähnlicher Form in anderen Filmen gesehen. So bleibt eine recht episodenhafte Folie für die Gags des Films, die jedoch ein halbwegs hohes Tempo anschlägt und auch ohne Längen daherkommt. Spannung kommt dabei aber keine auf, auch wenn dies im Comedy-Genre nicht von großer Bedeutung ist.
Die Versuche von Romantik oder Gefühl in dem Film sind allesamt eher plump, wobei lediglich die Szene am Strand eine Ausnahme bildet. Ansonsten aber kauft man den Darstellern Verliebtheit und ähnliche Gefühle nicht ab, zumal die Charaktere auch wenig realistisch daherkommen und eher Witzfiguren abgeben.
Dafür ist die Gagdichte ganz zufriedenstellend, auch wenn der Film auch in dieser Hinsicht gegen die „American Pie“-Trilogie oder „Road Trip“ klar den kürzeren zieht. Einige Episoden sind auch trotz aller Versuche eher unkomisch (Testikel, Besuch bei der Bibliothekarin), aber andere Dinge sind dafür zum anspruchslosen Abgeiern gut geeignet, wobei hier oft die überraschend boshafte Art des Films auffällt (z.B. auf dem Golfplatz oder bei der Schießerei mit den Gangstern). Insgesamt kann man sagen, dass die Gagmenge zufriedenstellend ausfällt und die Storyschwächen so teilweise ausgleichen kann.
Jerry O’Connell ist zwar alles andere als ein großer Schauspieler, aber hier kann er herrlich doof aus der Wäsche gucken (z.B. nach der Samenspende ist sein Auftritt ein echter Brüller). Shannon Elizabeth und Jake Busey sind OK, aber von beiden hat man schon bessere Leistungen gesehen. Die restlichen Darsteller sind auf ganz gutem Comedy-Niveau, auch wenn natürlich keiner schauspielerische Höchstleistungen erbringt.
Für einen anspruchslosen Komödienabend mit Freunden ist „Tomcats“ auf jeden Fall geeignet, auch wenn der Film nicht aus der Masse herausragt.