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Ein irrer Wissenschaftler experimentiert auf einer einsamen Insel mit menschlichen und Hammerhaizellen, um eine gegen Krankheiten resistente neue Rasse zu schaffen. Versuchsobjekt ist sein eigener, an Krebs erkrankter Sohn, der nun als Mix aus Mensch und Hammerhai weibliche Opfer begatten soll, seine Zeit aber überwiegend damit verbringt, seine Umwelt zu dezimieren. Dazu gehört auch ein Gruppe ehemaliger Kollegen, an denen sich der irre Wissenschaftler rächen will.
Eigentlich bietet die abstruse Idee ja guten Stoff für ein amüsant trashiges B-Picture und fährt mit Jeffrey Combs ja auch den passenden Cast auf, aber letztendlich versauen ein selbst für dieses Genre unglaublich dämliches Skript und die noch miserablere Regie beinahe jeden Unterhaltungswert. Offenbar hat Regisseur Michael Oblowitz auch größte Schwierigkeiten, was Auflösung und Kontinuität angeht, so dass viele Szenen geradezu amateurhaft zusammengeschustert wirken. Unglaublich, dass der Mann noch Filme machen darf.
Die Charaktere, von denen einige urplötzlich zu regelrechten Mini-Rambos mutieren, besitzen nicht die geringste Glaubwürdigkeit, William Forsythe und Combs belegen, dass auch gute Darsteller unter schlechter Führung miserabel sein können. Mit der Logik hapert es an allen Ecken und Enden: so meidet die Gruppe auf der Flucht in einer Szene das Wasser, nur um dann in der nächsten einfach mal kurz zu einem Boot zu schwimmen – wobei man erwähnen muss, dass der Haimensch sowieso immer und überall ist und auch gerne mal einen Landspaziergang unternimmt, also solche Vorsichtsmaßnahmen eh für die Katz wären. Warum das Monster aber im schwachen Finale dann wiederum einfach in seiner Wanne liegen bleibt, ist ein weiteres Rätsel und nur dadurch zu erklären, dass man den Gesellen wohl nie ganz zeigen wollte. Für die Unterwasserszenen gibt es ein paar mäßige CGI Animationen, viele schnelle Schnitte und etwas rote Farbe, bei den Landaufnahmen beschränkt man sich weitgehend auf ein Auge des Haimenschen – das aber lässt bereits erahnen, dass es besser ist, nicht das ganze Monster zu zeigen. Amüsanter Weise will auch die Vegetation des Hinterlandes so gar nicht zum restlichen Inselflair passen, sondern erinnert er an den örtlichen Stadtpark.
Permanente Abblenden (zugunsten von Werbeblöcken) verraten die TV Herkunft des Werkes, das leider nicht den geringsten Charme besitzt und neben ein paar (CGI-) Blutspritzereien und völlig uninspirierten und laienhaft inszenierten Actionszenen nur eine skurrile Grundidee zu bieten hat.

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