Wie kann es sein das ein Regisseur zum Beginn seiner B-Movie Karriere zwei, zwar nicht tolle, aber anständige Filme abdreht und dann nur noch Schrott? Denn mit „On The Borderline“ und „The Breed“ lieferte Michael Oblowitz durchaus solide Ware ab und konnte bei „The Breed“ gar mit netten technischen Spielereien und Ausstattung gefallen, auch wenn beim Schnitt und inszenieren von Actionszenen schon Schwächen auftraten. Doch was er mit „The Foreigener“ und „Out For A Kill“ bot, war schon eine Frechheit. Vor allem was dem zweiten Seagal betraf. Eine Steigerung scheint nicht mehr möglich zu sein, denn eher zeigt der Pfeil nach unten. Zumindest scheint er sich damit abgefunden zu haben, wie man im Making Of feststellen kann.
Nach dem Trailer hatte ich eigentlich erhofft wieder so was Unterhaltsames wie „Mosquito Man“ serviert zu bekommen. Doch nur selten wurde ich so an der Nase herumgeführt. Denn „Hammerhead“ ist wirklich nur noch Mist. Der Film platzt nur aus Logiklöchern, ärgerlichen Actionszenen, miesen schnitten und reichlich Stockfootage. Gut, natürlich erwarte ich keine Logik bei einem Film, der Haie mit Menschen kreuzt, aber das ein dicker IT Experte (William Forsythe „Devils Rejects“ mal wieder im B-Sumpf unterwegs) ohne Probleme von einem Moment zum anderen zum absoluten Waffenexperten und Einzelkämpfer mutiert, ist doch arg übertrieben. Warum hätte man ihn nicht als Sicherheitsexperte einführen können? Da kann der Hai-Mutant auch am Land unterwegs sein, damit kann ich leben, aber im Labor kommt er nicht aus seiner komischen 2 Meter Wanne heraus? Immer wenn jemand auf der Karibikinsel (hi,hi ist natürlich in Rumänien gedreht) in Berührung mit Wasser kommt, ist der Sharkman gleich am Start um sich die Opfer zu holen. Auch wenn er nur kurz zuvor noch ganz woanders war. Oder nach der Explosion eines Hubschraubers verlangt der Anführer der Söldnertruppe dass die beiden Männer und die Frau ins Labor gebracht werden, nur um in der nächsten Szene zu zeigen wie einer der Männer auf ein bisher unbekanntes Boot schleicht und Waffen holt. Vom blöden Verhalten der Protagonisten ganz zu schweigen. Das ist echt teilweise zu viel…
Kommen wir zu den faden Actionszenen die Oblowitz (witz…passt ja irgendwie) mal wieder mit einigen Zeitlupen und merkwürdigen schnitten versehen hat. Nichts wirkt interessant oder außergewöhnlich gefilmt. Doch am schlimmsten ist der Einsatz von Footage aus anderen Filmen. Alle Hubschrauberszenen und die Bootsszenen auf dem Fluss sind aus anderen Movies. Kennt man ja, aber Mühe gegeben hat man dich diesmal nicht um das zu verschleiern. Entweder fliegt der Hubschrauber immer nur über das gleiche Stück Wald, die uniformierten im Fluggerät tragen alle andere Uniformen wie die Soldaten bis dato und natürlich sind Schauspieler und Helikopter (oder Boote) nie zusammen zu sehen.
Und obwohl eine nette Besetzung präsentiert wird (Jeffrey Combs „Re-Animator“, Arthur Roberts „Revenge Of The Ninja“ oder eben William Forsythe), rettet das bei dieser misslungenen Mixtur auch nichts mehr. Combs betreibt dabei munteres Overacting und Forsythe ist nur da um Geld zu verdienen.
Fazit:
Nun hat es Michael Oblowitz bei mir wirklich verscherzt und auch „Nu Image“ sollte aufpassen das sie nicht mit solchen Quatsch ihre Stammkunden vergraulen. Ich erwarte bei einen B-Film wirklich nicht viel, aber irgendwo sollte sich schon mühe gegeben werden. Denn neben den aufgeführten Mängeln schießen die Spezialeffekte (z.B. die Explosionen des Labors oder die Hintergründe bei Autofahrten) wieder den Zacken aus der Krone. „Worldwide Efx“ und der Chef Scott Coulter scheinen immer schlechter zu werden. So bleibt selbst der Spaß auf der Strecke, die solche Filme machen können. Toll, wofür deutsches Geld verschleudert wird.