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Ort: Eine einsame Insel im salzigem Meere der Glückseligkeit. Dort stehen keine zwei Berge und ein Eisenbahnverkehr. Zumindest nicht vor der Kamera. Da kümmert sich lieber niemand Geringeres als Monsieur le Re-Animateur, JEFFREY COMBS persönlich, das korrigierende Aufrechterhalten menschlicher Uneigenheiten voranzutreiben. Indem er Menschen mit Hammerhaien kreuzt. Wissenschaftler unter der Leitung einer Tussi, die wie KELLY LE BROCK (das war der eheliche Punching Ball der ölig bezopften Actionbestie STEVEN SEAGAL) und WILLIAM FORSYTHE, zu dem ich bei LARVA schon bemerkt habe, dass langsam aber sicher Schicht im respektablen Schauspielschacht sein dürfte. Hier sieht er aus wie eine groteske Mischung aus betrunkenen Grizzlybär mit Botoxeinspritzung und einem Krokodilzüchter aus Buttfuck Nowhere, Florida. Zurück zum Film und zum dringenden Problem Tierernährung. Züchten darf hier nämlich nur Dr. Combs, der seltsamerweise ein wenig wie BRUCE CAMPBELL mit Denkerstirn aussieht. Das Labor wird irgendwann mit all seinen Latextiermenschenembryos zusammengeschossen und der Mann mit Haikopf rennt Amok durch die Hallen.
Es wird wie bei all diesen Sci-Fi-Channel Dingern ordentlichst gesplattert. Diesmal gibt es allerdings Abblenden, die aber nicht wie entschärfende Schnitte, sondern geplant aussehen. Nach der Mücke bei MOSQUITO MAN, den Killerfischstaberln bei FRANKENFISH, und kacke computeranimierten Schlangen bei BOA VS. PYTHON oder SNAKE KING und all dem anderen Wahnsinn aus dem Ami-TV, kommt jetzt der heftige Aufräumkurs eines Haikopfmenschen. Wen das erwähnte Zeug, was ja unter anderem einen Moskitomenschen beim Benutzen seines schlüpfrigen fünfzig Zentimeter Rüssels in Wort und Bild darzustellen wagte, unterhalten konnte, der wird sich auch von den Abenteuern des hünenhaften Kiemenschlächters nicht enttäuschen lassen. Demenzdirigent BOAZ DAVIDSON und seine lustigen Budgetvernichter haben wieder einen schönen Urlaub gehabt. Empfinden Sie es ihm nach und machen sie sich nette anderthalb Stunden mit JEFFREY COMBS, einem dämlichen Ungetüm und einer allgemeinen Reminiszenz an alles, was an Science-Fiction und Monsterunfug der Fünfziger bis Achtziger schon einzigartig bekloppt war.
Denn das letzte Mal, dass auf dem Fernsehschirm Menschen mit Haifischköpfen zu sehen waren, könnte eine Folge von DEXTERS LABOR gewesen sein. Also gibt’s tatsächlich sogar einen kleinen Originalitätsbonus.
Der Stab besteht aus bulgarischen Namen, was auf die Nutzung günstigerer Produktionsmöglichkeiten hinweist. Sieht man dem Film weniger an, als vergleichbaren teureren Produkten. Finanziert von dubiosen amerikanischen und auch deutschen Firmen, lässt der weltökonomische Hang zur Geldwäsche weitere filmische (Hai)Hämmer nach Art von SHARK MAN erwarten.

Urteil:

Gewohntes aus Richtung Sci-Fi-Channel. Dort hat man sie nämlich nicht alle. Zumindest nicht alle Viecher aus Brehms Tierleben zu Helden brutaler Monster B-Movies der alten Schule umfunktioniert. Der Hai haut auf die Kacke !

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