Review

Actionfreunde sind ja manchmal so anspruchslos - nur so ist es für mich zu erklären, daß dieser fade C-Burger aus der großen Filmklau-Family eine derart ansehnliche Lobby hat.

Aber sprechen wir es offen aus: das hier ist ein ganz billiges Stirb-Langsam-Rip-Off mit Elementen aus Con Air, nur daß wir die Szenerie in ein Einkaufszentrum verlagert haben.
Diverse ausgebrochene Kriminelle (die schandreichen Sieben oder so) und ein paar Stuntleute, die zum Zwecke der besseren Identifizierung aus sinistren Gründen bis zu ihrer Erschießung mit Skimasken rumlaufen. Sahen vermutlich alle wie Buchhalter aus.

Der Aushilfs-McClane ist diesem Fall Mickey Rourke, der zwar, wenn man den letzten Jahren glauben kann, dem Drogenoverkill abgeschworen hat, aber leider immer noch danach aussieht.
Aufgedunsen, ohne die charakteristischen Gesichtszüge aus den 80ern, mit immer derselben Miene und widerlich fettig wirkend noch dazu.

Mickey klettert also samt Polizeisegen in bester Rambo-Manier in den Hexenkessel, wo flott ne Runde vergewaltigt und sinnlos erschossen wird und das auch noch recht graphisch.
Nebenbei hat der Anreißer der Aktion irgendeinen hirnverbrannten Plan in der Hinterhand, der uns nie so ganz aufgehen will, am allerwenigsten der Filmproduktion offensichtlich.

Fest dabei natürlich noch eine Frau und ein junges Krümelchen, der natürlich wegen erheblichem Pech eingelocht worden ist und sonst ganz niedlich guckt.

Für den Rest des Films killt Mickey nun also einen nach dem anderen, ohne daß das einfallsreich oder spannend inszeniert würde. Er guckt stets gelangweilt drein, obwohl er doch eigentlich seinen Bruder retten möchte, der at the end aber trotzdem in einer Szene dran glauben muß, die mal eben dreist bei "Leon-Der Profi" geklaut ist.

Mag das alles halbwegs brutal und blutig inszeniert sein, mir genügt das leider nicht, wenn sonst alles mit todernstem Gesicht gespielt wird.
Also: superbillige "Die-Hard"-Nachmacher-Gurke ohne Coolness, Humor und Ideen. Na, wem das nicht reicht... (2/10)

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