Review

Ein ruppiges Grindhouse-Flick aus der H.G.-Lewis School of Filmmaking. Hier tummeln sich mäßige Schauspieler, die Kamera ist statisch, Dialogszenen spulen sich im Schnitt/Gegenschnitt-Verfahren ab, der Tag-für-Nacht-Filter ist katastrophal (einmal ist die Nacht blau, dann wieder viel zu hell), das Tempo ist niedrig, doch die Gore-Effekte haben trotz ihrer Billigkeit eine gewisse Wirkung. Das beste & effektvollste Gekröse kommt gleich am Anfang.

Die junge Nina (Lisa Milano) liegt auf einem Bett, zückt eine Rasierklinge & schlitzt etwa 10 x an ihrer linken Hand rum, bis sie in der angerichteten Sauerei ihr Leben aushaucht. Neben dem Bett lauert ein Vampir (Ray Myles), der vor Freude sabbert. Ninas Bruder Mark (Greg Braddock) kommt zum Begräbnis, versucht herauszufinden, was passiert ist & kommt einem teuflischen Plan auf die Spur.

Nick Millards düsterer Horrorstreifen hat trotz aller Langatmigkeit eine rohe Kraft & eine dunkle Poesie, die ihn von Lewis & Co abhebt. Auch wirkt die Geschichte recht ambitioniert, obwohl die sprunghafte Erzählweise den Eindruck erweckt, als ob da manchmal Szenen(anschlüsse) fehlen. Als Soundtrack dient Klaviergeklimper der simplen Art.

Ja, der Film wimmelt vor Unzulänglichkeiten, aber vielleicht entsteht ja gerade daraus, in Kombination mit der hübschen Atmosphäre, der spröde Reiz, den Satan's Black Wedding auf mich ausübt. Ein Reiz, für den nicht viele empfänglich sein dürften.

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