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Der Galgenstrick ist Jack Nicholsons erste Regiearbeit die eine breite Bekanntheit hat und genauso wie im zwei Jahre später gedrehtem Chinatown-Sequel „The Two Jakes“ gelingt dem Superstar die Inszenierung außerordentlich gut und professionell. Sicherlich ist kein Meisterwerk herausgekommen, dennoch ist diese Western-Komödie im oberen Drittel des Genres anzusiedeln und kann allein durch die gute Besetzung überzeugen.

Vor der Kamera versammeln sich einige junge Superstars und alle liefern eine hervorragende Vorstellung ab. Neben Jack Nicholson glänzen Christopher Lloyd, Danny DeVito in einer sehr kleinen Nebenrolle und Mary Steenburgen in ihrem Leinwanddebut. Ebenfalls seine erste Rolle in einem Kinofilm spielt der leider viel zu früh verstorbene John Belushi, dessen Präsenz ist leider auch nicht gerade groß.

Die Story bietet zwar wenig Höhepunkte ist aber frei von oberflächlichen Western-Klischees. Insgesamt nimmt sich der Film viel Zeit für die Charaktere, besonders für das Verhältnis zwischen Henry Moon und Julia Tate. Durch das funktionierende Zusammenspiel zwischen Nicholson und Mary Steenburgen bekommt dieses Verhältnis die nötige Glaubwürdigkeit.

Einige Längen in der Handlung sind zu verschmerzen da das Drehbuch viel Wortwitz beinhaltet und trotzdem auch mit deftigerem Humor nicht gespart wird.
Niveaulos wird die Komödie dabei niemals und das meist gemächliche Tempo passt immer hervorragend zur Geschichte. Am Ende geht der Story leicht die Puste aus und der Humor kommt etwas zu kurz, die ironische Darstellung des Westens gelingt aber sehr gut und wird niemals zu albern.

Zusätzlich unterstützt wird die hervorragende Atmosphäre von einem adäquatem Soundtrack, und authentischen Kulissen sowie guten Landschaftsaufnahmen. Das erste Drittel des Films ist am humorvollsten geraten und leitet die Handlung sehr originell ein, der weitere Verrlauf ist zwar nicht langweilig entbehrt aber echte Höhepunkte und so plätschert es etwas zu unspektakulär dem Ende entgegen.

Fazit: Eine durch und durch gelungene Regiearbeit von Jack Nicholson, der danach als Regisseur nur noch mit „The Two Jakes“ in Erscheinung trat. Handwerkliches Geschick
und inszenatorisches Talent sind aber durchaus vorhanden, wie „Der Galgenstrick“ beweist.

7,5 / 10

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