Review

Isolation (2005) (Ab 19.01.2007 zu Kaufen) Auf der Flucht vor ihrer Familie parkt Mary und ihr Freund ihren Wohnwagen auf dem Gelände einer abgelegenen Farm, ohne zu ahnen, welch bedrohliche Situation dort im Entstehen begriffen ist. Ein gentechnisches Experiment, für welches Landwirt Dan seine Kühe und Veterinärin Orla ihr Gewissen an einen undurchsichtigen Wissenschaftler verkauften, gerät ausgerechnet als Jamie und Mary ankommen aus den Fugen und resultiert in der Entstehung einer völlig neuen, extrem aggressiven und für Menschen absolut gefährlichen Parasitenart...

Meine Güte, meine Erwartungen an den Film waren nach dieser kleinen Inhaltsangabe waren etwa so hoch wie ein Stück Papier dick ist. Ausgelutschte Story über Parasiten und mutierte Tiere gibt es all zu oft und da der Film auch noch das filmische "Großspurdebüt" eines jungen Filmemachers aus Irland ist, schien die Benotung schon im Ansatz gegeben. Jedoch wurde ich zum ersten Mal eines Besseren belehrt. Der Regisseur schafft es mit dem, wohl nicht all zu hohen Budget, einen Film mit einer derartigen Atmosphäre und Intesivität zu erzeugen wie ich es hätte nicht erwarten können. Alle gewählten Drehorte sind gekonnt in Szene gesetzt, ausgeleuchtet und mit einem Hauch industrieller Kühlheit überzogen. Zwar beschränken sich die Drehorte nur auf das Bauernhaus, die Viehzuchtanlage und das drumherum, jedoch reichen diese völlig aus um dem Film die nötige Spannung und Überschaubarkeit verhilft. Einige Genrekollegen können sich jedenfalls in Zukunft dort eine Scheibe abschneiden.

Die Schauspieler sind für einen B-Movie-Streifen allsamt spitze und verleihem einem das wohlige Gefühl des "teuren" Kinos mit all seinem überbezahlten 1. Riege Schauspielern. Eine zutreffliche Charakterisierung gibt es, wie üblich für einen Horrofilm, nicht, bzw. ist diese kaum wahrnehmbar oder gar interessant, jedoch um einiges besser als in so manch anderem Filmchen dieser Sorte. Die Kamera und der gekonnte Einsatz von Soundeffekten lassen einem Stellenweise die Haare zu Berge stehen, dies vielleicht auch aus dem Grund das mal wieder die ein oder andere "Wegschauszene" dem Zuschauer vorgesetzt wird. Der Spannungsbogen fällt insgesamt recht hoch aus, auch wenn Dieser nicht zu 100% den ganzen Film über halten kann. Der Ekel/Splatterfaktor in Isolation jedoch ist ziemlich hoch, wieso ich Tierliebhabern und vor allem Kuhfreunden diesen Film eher nicht empfehlen möchte.

Alles in allem ein durchaus positiver Beitrag zum Thema "(Tier)Horror" aus Irland, der sich glücklicherweise von Genreblindgängern wie "Parasite" absetzen kann. Jedoch wäre es wünschenswert gewesen, mehr über die Hintergründe und Enstehung der Experimente zu erfahren, jedoch wäre daraus wohl ein zu langer Streifen entstanden. Somit hat Irland, nach dem Geheimtipp "Dead Meat", wieder ein heisses Eisen im Feuer und wird uns wohl auch noch in nächster Zukunft mit, hoffentlich, guten Filmen versorgen.

Fazit:
Gelungenes Erstlingswerk eines jungen Regisseurs bei dem weder die Schauspieler noch die Kühe zu kurz kommen.
Durch den hervorragend Kamera- und Sound(Effekte)einsatz beschert sich der Film kurz vor Weihnachten eine Plazierung in den oberen Rängen. Nur der ab und zu abfallende Spannungsbogen und die mangelden Infos über die Experimente an den Tieren lassen Ihn auf einem guten 7. Platz landen. 7/10 Punkten.

Details
Ähnliche Filme