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Einer der ungewöhnlichsten Vertreter der Rape and Revenge Flicks, weil er fast schon esoterische und philosophische Töne anschlägt. Es ist eine gewagte Entscheidung und ein skurriles Stilmittel, dass in dem Film kein einziges Wort gesprochen wird! Denn nun muss sich das Ganze auf die Mimik und Gestik der Darsteller, die Musik (leider zu oft schwülstige, klassische Stücke) und auf die Ausdruckskraft der Bilder stützen - genau wie einst in der Zeit der Stummfilme. Expressionistisch wird es zum Glück nie, denn das wäre albern gewesen. Ambitioniert ist die Nummer aber in jedem Fall und auch ein Stück weit ganz gut gelungen. Der Rape-Part fällt zum Glück kurz aus. Stattdessen kommen Erpressung und Snuff-Elemente ins Spiel, was nicht so verkehrt ist. Eines der erträglicheren, besseren Beispiele seiner Gattung, was natürlich nicht viel aussagt.
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Recht interessanter Anfang ohne gesprochene Worte mit klassischer Musik untermalt…..bestimmt nicht jedermanns Sache, aber ich war neugierig gemacht. Und einst ist sicher, einfacher wird dieses australische Werk von Regisseur Mark Savage bestimmt nicht. Bis zu Abspann sieht der Zuschauer sich einer, nicht selten verstörenden, Flut von Bildern ausgesetzt, die trotz allen eigenen Stils, einfach nur genial in Szene gesetzt sind. Der Soundtrack aus bedrohlicher Soundkulisse, treibendem Techno und melancholischem Klassik, fügt sich, genau wie die Wahl der Darsteller, zu einem perfekten Gesamtpaket zusammen, in dem die wenigen, aber harten und intensiven Szenen wie ein nötiges Muss zur Abrundung wirken. Trotz alledem wirklich harter Tobak und ein ganz fieser Gaumenschmaus, der echt zäh ist. Wenn man diesem Rache-Torture-Drama aber eine Chance gibt, entwickelt dieser Film einen wirklichen Wiedererkennungswert der heutzutage echt selten geworden ist.