Review

Es gibt lustige Filme und spannende, gruselige und romantische, interessante und informative.Und dann gibt es manchmal Filme, die sind einfach schön.

Mit Herz und Hand ist so ein Film. Es ist einer dieser Filme, die keiner kennt, von dem man wenig bis nichts gehört hat, die keiner empfehlen oder davon abraten kann. Man muss diese Filme finden, entdecken und dann anderen erzählen, wie schön er war.

Nun, was meine ich mit schön, werden manche fragen.

Ganz einfach: man schaut diesen Film und ist gezwungen, ab und zu "Hach ist das schön!" zu sagen. Ja, wirklich, und ich bin überzeugt, selbst wenn man den Film allein anschaut, wird man sich dabei ertappen laut zu denken "Hach ist das schön!"

Ich glaube das Schöne an dem Film ist, dass er so menschlich ist. Er ist witzig, ernst, spannend, ergreifend, interessant, unterhaltsam - alles zusammen. Und das ohne großes Brimborium, Action, Slapstick und Effekte.

Anthony Hopkins spielt den Neuseeländer Burt Munro, den es wirklich gab, und der in den 1960ern mit seinem uralten Motorrad versuchte, einige Geschwindigskeitsrekorde zu brechen. Und da das nunmal am besten in Utah/USA auf den Großen Salzseen geht, macht sich der über 60-jährige mit seiner zusammengeschraubten 1920er Indian auf, dort bei der Bonneville Speed Week anzutreten.

Der Weg ist das Ziel, und so beschreibt der Film hauptsächlich Burts Odyssee von Neuseeland um die halbe Welt, seine Begegnungen mit dem Zoll, Transvestiten und Autohändlern, Cowboys, Klapperschlangen und dem Fahren auf der falschen Straßenseite. Es erinnert ein bisschen an den ebenfalls schönen Film The Straight Story von David Lynch, in dem ein gleichfalls liebenswerter Opa mit seinem Rasenmäher durch halb USA zuckelt - kleiner Filmtipp nebenher :-)

Mit Herz und Hand ist ein toller Film, bei dem man mitfiebern, mitlachen und mitzittern muss, bis zum atemlosen Finale - dem Rekordversuch...

Und mehr wird nicht verraten.

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