Ich hatte das zweifelhafte "Vergnügen", diesen Film beim Fantasy-Filmfest auf einer großen Leinwand zu sehen. Angeregt durch den Werbetext im Programmheft ("Der Showdown beginnt nach 15 Minuten, und wird bis zum Ende durchgehalten.") erwartete ich also einen amüsanten Actionkracher. Pustekuchen!! Der Showdown beginnt zwar tatsächlich nach 15 Minuten, besteht aber nur aus einer Dauerverfolgungsjagd durch die Straßenruinen Prags. Da keine Story zur Hand war, dachte sich Regie"meister" Albert Pyun wohl, er liefert einfach das ab, was er am besten drauf hat... Verfolgungsjagden zu Fuß mit ein paar Ballereinlagen. Leider wirkt das auf die Dauer ziemlich ermüdend auf den Zuschauer, da man durch fehlende Charakterzeichnungen weder mit den Protagonisten mitfiebert, noch durch atemberaubende Action vom fehlenden Drehbuch abgelenkt wird.
Die Darsteller geben sich keine Mühe, ihre Rollen mit Leben zu erfüllen. Besonders Christopher "Connor MacLeod" Lambert fällt durch sein lustloses Spiel auf. Weiß der Geier, wie Albert die beiden (eigentlich recht etablierten) Hauptdarsteller Lambert und Henstridge dazu bewegen konnte, für diesen Mist zu unterschreiben... wenn man den fertigen Film sieht, könnte man meinen, es hätte mit Drogen zu tun gehabt!
Die Kameraarbeit ist verhältnismäßig gut (mehr ist wohl aus Straßenruinen nicht rauszuholen), und entschädigt zumindest im Kino etwas für die verlorene Zeit. Bei der Videofassung lässt sich all das nur erahnen, denn sie ist auf Vollbild aufgeblasen (von ehemals 2.35:1), und zu allem Überfluß stark geschnitten.
Fazit: Im Kino noch einigermaßen erträgliche Hetzjagd, die auf dem TV nur noch langweilig ist!