Die Diskussion um die Gewalt in Filmen ist immer mal wieder am aufkochen. Verroht die Gesellschaft, werden Jugendlichen durch Splatter zu niederen Taten animiert? Was ist, wenn jeder im Keller seinen eigenen Snuff produzieren kann? Diesen und weiteren Fragen geht "Video Violence" nach... Oder auch nicht...
Deshalb schön das Tomatenmark zur Hand und das Ganze mit etwas Lebensmittelfarbe gestreckt. Eine Handkamera ausgeliehen und einpaar Kumpels als Darsteller angeheuert. Drei Tage Drehzeit und fertig ist der Amateur-Eiersalat. "Video Violence" soll hier keine Ausnahme sein.
Was dabei herauskam ist Amateursplatter, der dem arg strapazierten Begriff "Satire" in keinster Weise gut tut. Die Botschaft um die Gewalt in Filmen bleibt sehr bald zugunsten von billigen Schauwerten auf der Strecke. Oben die Videothek - unten der Folterkeller. Oben kann man sich "Freitag, der 13." ausleihen - unten darf jeder ein wenig selbst auf Jason, Freddy und Co. machen.
Sollte das Budget von "Video Violence" die 1.000-Dollar-Marke überschritten haben, so würde es mich schon sehr wundern. Die Kamera ruckelt, die Darsteller können immerhin ihre Texte aufsagen. Ansonsten darf in jeder zweiten Szene das Kunstblut fließen. Arg interessant anzuschauen ist das alles nicht auf Dauer. Seltsamerweise will man trotzdem irgendwie wissen, wie es weitergeht.
Fazit: Satire, Splatter, Amateur, Gaga.... Aaaaaargh! Amateur-Horror-Comedy mit leicht dämlichen Ansätzen und verunglückter Satire. Hoffentlich hatten wenigstens die Jungs und Mädels um Regisseur Gary Cohen ihren Spaß. Alle anderen können sich diesen Time Waster getrost sparen.