Wer sich auch nur einbisschen mit Horrorfilmen beschäftigt wird sehr schnell über eine ganze Reihe namhafter Charaktere stolpern die sich im Laufe der Zeit eine enorme Reihe von Fans erobert haben und das zurecht. Das geht los bei den von Bram Stoker und Mary Shelley ins Leben gerufenen Figuren Dracula und Frankenstein, über eine Unzahl Serienkiller mit Michael Myers und Machtenmann Jason Jason Vorhees an der Spitze, dem aus "Scream" bekannten Ghostface, den frei dem echten Mörder Ed Gein nachempfundenen Leatherface, den in der letzten Zeit schwer angesagten Jigsaw, den von Oscarpreisträger Anthony Hopkins großartig verkörperten Kannibalen Hannibal Lector, sowie rein phantastischen Angsterzeugern wie den stets von Doug Bradley verkörperten Pinhead, dem Candyman, den wünscheerfüllenden Djin Wishmaster oder den in Fachkreisen wenig populären Kobold Leprechaun basierend auf dem bekannten irischen Feenwesen.
Fragt man einen Freak nach seinem Liebling wird man in vier von fünf Fällen ohne Zögern eine Anwort bekommen: Freddy Krueger, der berühmt berüchtigte Typ mit den Krallenhänden, der nicht nur den Kiddies aus der Elm Street mitunter schlaflose Nächte bereitet, sondern auch dem geneigten Kinogänger und das obwohl er selbst Angst vor Feuer hat und damit nicht unbedingt der perfekte Buhmann ist. Der hat im Gegensatz zu den meisten seiner Artgenossen sogar eine eigene Serie bekommen mit seiner Stammbesetzung Robert Englund. Die hatte er sogar bis zuletzt inne(Gott sei Dank!). Das schundige Remake lasse ich hier mal außen vor (Die meisten werden wissen warum). Der agierte übrigens auch hinter Kamera und nahm auf dem Regiestuhl Platz und zwar ähnlich routiniert wie bei seinem Debüt "976-Evil", neben einigen Größen der Szene, wie dem Urvater des Terrorfilms Tobe Hooper oder dem von mir persönlich hoch geschätzten William Malone.
1... 2... Freddy kommt vorbei...
Das Ganze beginnt damit das unser Herzchen Freddy ganz zum Greuel der Bevölkerung aber zum Entzücken des Zuschauers frei gesprochen wird. Er setzt auch gleich zu einem weiteren kleinen Vergeltungsschlag an, wobei die Betonung wirklich auf klein liegt, im Anbetracht des gerade für Freddy-Verhältnisse doch sehr dürftigen Bodycounts und der drei Tropfen Blut, seine Sprüche waren definitiv beizeit besser und die Morde wesentlich ansehnlicher. Fast eine handvoll Folgen sehen wir Freddy noch mal, bis er sich fast vollständig verdünnisiert bzw. er so ähnlich wie der tolle Märchenonkel Cryptkeeper agiert und das gar nicht so gut nebenbei bemerkt.
Serviert bekommen wir eine ganze Menge mehr aber meistens eher weniger gelungener Horrorgeschichten. Hat man so oder so ähnlich alles schon wesentlich besser gesehen und die Spannung hält sich meist arg in Grenzen. Wird es interessant bekommen wir dafür spätestens in der nächsten Episode die Abreibung. Tja, nicht überall wo Freddy Krueger draufsteht ist auch Freddy Krueger drin. Das durch die zahlreichen erschienenen Filme schon reichlich ausgelutschte Konzept ist nicht aufpoliert, sondern lediglich kurzzeitig weiter ausgereizt worden. Zumindest für Fans eine herbe Enttäuschung. Für alle anderen höchstens mittelmäßige Unterhaltung....
Sweet dreams. Who's next?