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Der rosarote Panther, der größte und wertvollste Diamant der Welt, ist aus dem fernöstlichen Lugash gestohlen worden. Der tolpatschige Inspektor Clouseau (Peter Sellers) wird mit der Suche nach dem Stein beauftragt und verdächtigt sofort den weltberühmten Juwelendieb Sir Charles Litton (Christopher Plummer) alias "Das Phantom", der allerdings ein Alibi zu haben scheint. Clouseaus Vorgesetzter Dreyfus (Herbert Lom) indes versucht den verhassten Ermittler mit allen Mitteln scheitern zu lassen, um ihn als Trottel zu deklassieren und schreckt sogar vor Anschlägen auf das Leben des Erzfeindes nicht zurück...

Zehn Jahre sollte es dauern, bis der dritte Teil der erfolgreichen "Pink Panther"-Serie abgedreht wurde.
Die Anfangs-Sequenz, der Diebstahl des Diamanten aus dem Museum, ist toll gelungen. Als Täter wird der aus Teil 1 bekannte Sir Charles Litton verdächtigt, der hier jedoch nicht von David Niven sondern von Christopher Plummer dargestellt wird, der Niven mal überhaupt nicht gleicht und auch nicht dessen Charme hat. Er wirkt eher wie ein James Bond für Arme mit behaarter Brust.

Vom Aufbau her besinnte man sich leider auf Teil 1, was einen Rückschritt in meinen Augen darstellt. Das heißt, der Meisterdieb Litton bekommt wieder massig Screentime - Man muss sich andauernd mit seiner Flucht und den Feinden in fremden Weltregionen rumlangweilen, die sinnlos und nicht lustig sind und im Endeffekt absolut gar nix zur Story beitragen.
Dieser Aspekt geht ganz klar auf die Qualität des Gesamteindrucks. Wir wollen einfach nur Clouseau sehen, wie er sich ein Päckchen Zigaretten vor die Tür stechen geht und dabei die halbe Welt umbringt...

Währenddessen schlägt sich Inspektor Clouseau mit Littons Frau (wieder mal ganz bezaubernd gewählt: Catherine Schell) rum, die ihn natürlich sofort durchschaut, aber dessen (Verkleidungs-) Spiel zu Gunste Littons mitspielt. Dabei lässt Clouseau natürlich keine Gelegenheit aus, für überall, wo er auftaucht, Chaos anzurichten.

Herbert Lom spielt den durchgeknallten Dreyfus auf gewohnt gutem Niveau - die Kämpfe zwischen Clouseau und Kato bekommen hier mehr Gewicht und wurden deutlich spaßiger dargestellt wie im Vorgänger (Ein Schuss im Dunkeln), wobei man anmerken kann, dass Sellers verdammt schlecht in diesen Szenen gedoubelt wurde (Beispiel: Der Kick durch die Glasscheibe).

Die Gag-Rate ist zwar wieder enorm hoch, jedoch schwankt zum ersten Mal in der Reihe die Qualität dieser zwischen "exzellent" bis "mau", wobei die guten locker überwiegen.

Arteteten die Vorgänger zum Schluss hin immer zur Groteske aus, blieb man hier richtig zurückhaltend. Bis zum Ende ist wieder nicht klar, wer der Dieb ist. Aber Clouseau löst es mit seiner Dämlichkeit natürlich auf, was dann auf seine Art nicht wirklich befriedigend wirkt.

Im Gedächtnis zurück bleibt mit "Der rosarote Panther kehrt zurück" zwar ein ganz guter Film, jedoch durch die unnötige Nebenstory (Litton) und einige unglückliche Kalauer der bis dato schwächste "Pink-Panther"-Teil. Trotzdem sehenswert.

7/10

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