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Wenn man sich den Lebenslauf von Regisseur Luc Besson zu Gemüte führt stößt man recht früh auf die Tatsache, daß er früher auch mal als Taucher gearbeitet hat. Daher kam wohl auch die Idee für diesen für ihn bisher eher ungewöhnlichen Film. Atlantis ist total gegesätzlich zu Bessons Filmen wie z. B. Nikita. Hier gibt es keine Handlung im eigentlichen Sinne. Ebenso sind die Darsteller nicht Jean Reno, Anne Parillaud usw.. Einzig Eric Serra, der Hofkomponist des Meisters ist hier mit zugange.

Besson bietet hier etwas, daß man landläufig als Dokumentarfilm bezeichnen würde, was aber im Zusammenspiel mit Serra eine beinahe hypnotische Wirkung hat..
Eingeleitet durch die Worte von Elmar Gunsch bringt uns der Regisseur die Theorie, daß alles Leben aus dem Meer entstanden sein muß nahe. Anhand von Episoden aus dem Leben diverser Meeresbewohner, die er in Kapitel wie Licht, Geist, Zärtlichlichkeit, Seele usw. unterteilte will uns Besson dies verdeutlichen.

Tatsächlich gelingt ihm dies nur teilweise, die einzelnen Beispiele funktionieren zwar nur mäßig, doch im Zusammenwirken mit der Musik von Eric Serra entwickelt der Streifen eine teilweise fast hypnotische Wirkung, der ich mich nach anfänglichen Problemen nur schwer entziehen konnte.
Die Probleme beziehen sich hier auf die anfangs gewöhnungsbedürftige Musik und die nicht immer wirklich guten, einzigartigen und auch passenden Aufnahmen des Kamerateams. Hat man diese Einstiegsprobleme aber erstmal überwunden bietet sich einem ein durchaus sehenswerter Blick unter die Oberfläche unserer Ozeane mit ganz anderen Stars wie Delphinen, Walen, Haien , Seekühen usw.

Fazit: Auch wenn ich Serra nicht als einen wirklich großen oder gar genialen Filmkomponisten benennen möchte,hievt sein Soundtrack den anfangs recht lahmen Film mit seinen wenig spektakulären Bildern dann doch noch über den Anschauungswert durchschnittlicher Fernsehkost und bietet dem Zuschauer, falls der sich denn darauf einläßt, 70 Minuten die durchaus ihren Reiz haben können.

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