Hypnose unter Wasser
Auch wenn die BBC oder vielleicht auch James Cameron in den letzten drei Jahrzehnten zumindest rein visuell vielleicht etwas vorbeigeschwommen sind - Bessons magisches Unterwasserpanoptikum von 1991 (!) - zwischen Musikvideo, Hypnose und Doku - bleibt ein Vorreiter in Sachen „Magie der Ozeane“…
Die Wellen und Wogen, man merkt er war Taucher, da hat er nicht gelogen!
Die Wesen und Weiten, die können einen hypnotisieren und leiten!
Die Blautöne und Stille, das dringt seelisch bei mir bis in die letzte Rille!
Das Staunen und Raunen, das sollte keine Spezies der Welt bezaunen!
Das Blubbern und die Algen, um diese reinste Schönheit könnte man sich balgen!
Die Kopfhörerklänge und rhythmischen Gags, das wirkt hier für Besson wie Hobby und Klecks!
Die Wracks und die Gründe, wer weiß, worein ich in diesem Fluss münde!
Die Anmut und der Glanz, da werde ich wieder zum Amphibium ganz!
Die Rochen und Fische, ich mich unbemerkt ins Getümmel mische!
Die Klassik und Zeitlosigkeit, für diese Epik scheint unsere Spezies nicht bereit!
Die Schwerelosigkeit und der Kampf, alles im Vibe und niemals ein Krampf!
Die Riffs und die Töne, nicht dass ich mich an's Luftanhalten noch gewöhne!
Der fehlende Sauerstoff und diese fremde Welt, ist wert nicht all das Öl, das Gold, den Platz und das Geld!
Fazit: ein wundervolles und meditatives Erlebnis und Experiment, wie es nur Besson damals konnte. Plus Serras übermenschlicher, etherisch-ergreifender Score. Kein Film, keine Doku, eine kongeniale Collage. Unterwasser in all seinen Facetten!