Die Türken müssen ja einen echten Narren an E.T. gefressen haben, um dem kleinen Weltraumknilch gleich zwei Nachahmer aus ihrer hinlänglich bekannten Sonderklasse zu widmen: Auf "Badi" folgte "Homodi", aus einem Kinderabenteuer wurde eine Sitcom - oder auch nicht. War der erstgenannte Film irgendwie noch auf absonderliche Weise kultig, so scheiden sich spätestens ab jetzt die Geister.
Wie E.T. muss auch das kleine Türken-Alien notlanden und wird am Ende wieder abgeholt. Soviel zum spannenden Teil des Films. Der Rest, oder zirka 70 Prozent, spielen sich im heimischen Wohnungzimmer und auf dem Sofa ab. Was die Protagonisten aber so von sich geben, ist leider ziemlich platt und witzlos. Die Handkamera ruckelt unterdessen fröhlich vor sich hin - ob der Regisseur ein authentisches Flair aus türkischen Wohnzimmern vermitteln wollte oder ob einfach nur das Geld knapp war, konnte nicht geklärt werden.
Im Gegensatz zu "Badi" sieht der Besucher in diesem Erguss tatsächlich ein wenig wie E.T. aus. Am Kostüm sieht man aber auch die Reißverschlüsse; das Ganze kommt zudem so rüber als würde das Alien ein Kleidchen tragen. Und auf dem Planeten, von dem der außerirdische Freund herkommt, scheint haufenweise Gras zu wachsen, wer den ironischen Seitenhieb in Hinblick auf die permanent gesenkten Augendeckel des Titelhelden versteht...
Ansonsten passiert eigentlich nicht viel: Der tuntige Nachbar schaut mal in der Wohnung vorbei und auch der Außerirdische selbst ist nicht um jeden Verdacht erhaben, was bestimmte Ausrichtungen betrifft. Gegen Ende malt er sich das ganze Gesicht mit Lippenstift zu. Ferner gibt es die allerbilligsten Computereffekte und einen fliegenden Teppich, den man schon in den Dreißigern so tricksen konnte. Sogar der echte E.T. taucht mal kurz auf, wenn auch nur als kleine Plastikfigur mit leuchtend roten Augen.
Fazit: Witzig und kultig sind nur die ersten zwei Minuten, dann wird´s kritisch und langweilig. Selbst für die Sonderklasse der Turksploitation ein äußert schwacher Vertreter.