Kiffen, Zocken, Lachen
„Grandma's Boy“ kombiniert mit dem Kiffen und dem Videospielen zwei für den Mainstream noch immer eher aussenseitige Hobbies und Themen zu einem Party-, Zocker- und Drogentrip eines 35-jährigen Spielentwicklers, der bei seiner Oma lebt und dessen neue Vorgesetzte auf der Arbeit ihn bezaubert, vielleicht endlich auf die „richtige“ Bahn bringt?
Kabelbrand
Da ich nun schon eine ganze Weile wieder mehr Videospiele zocke, wurden irgendwann in den letzten drei Jahren auch ein paar Gamingdokus und -filme auf die Watchlist gepackt. Man verbindet seine Hobbies ja immer gerne, erkennt Muster, prüft auf Richtigkeiten und lernt nie aus. So kam ich auch zu „Grandma's Boy“, einer Kiffer- und Partykomödie irgendwo zwischen Cheech, Chong, Xbox, „Jungfrau, 40, sucht“ und „American Pie“. Doch allzu hoch sollte man hier den Gamingaspekt nicht hängen, kriegt man doch weder wirkliche Einblicke in das Leben eines Spielentwicklers noch in legendäre Spiele selbst. Viel mehr geht’s um Bongs und andere Drogen, sein Leben mit Spaß sowie Sinn zu füllen, Samenstaus, um eine unerreichte Flamme, für alles offene Omis und jede Menge Klischees was Nerds und Gamer betrifft. Manche werden widerlegt. Andere noch unterfüttert, was natürlich heutzutage eher für Stirnrunzeln sorgt. Dennoch: „Grandma's Boy“ ist rüde, räudig und rattig genug, um zumindest in seinen versautesten (oder verplantesten) Momenten für lautes Lachen zu sorgen. Das geschieht nur etwas zu selten. Der junge Jonah Hill ist ein Highlight. Und Linda Cardellini natürlich auch immer.
Fazit: wenn man Gamer und Kiffer ist, funktioniert „Grandma's Boy“ wahrscheinlich am besten. Umso weniger man mit beidem zu tun hat, desto weniger Verständnis und Spaß wird man haben. Dennoch irgendwie süß, hohl und unschuldig - trotz aller Drogen, Freizügig- und Anzüglichkeiten. Lara Croft gefällt das?!