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Glen erbt von seinem Onkel ein antikes Schloß. Sofort schnappt er sich seine Verlobte Liz und düst zu seinem prunkvollen Erbstück. Dieses wird vom Grafen Townsend und seiner Angetrauten bewohnt, welche mit ihrem ergebenen Butler George, sowie dem Gehilfen Mango darin ihren Lebensabend verbringen wollen. Das könnte allerdings noch ein bißchen dauern, denn Graf und Grafin sind Vampire, welche sich nicht so einfach aus ihrem Resort vertreiben lassen wollen. Auch für den aufkommenden Blutdurst ist gesorgt, denn im Keller warten nur ein paar junge (an die Wand gekettete) Dirnen darauf, ihren wertvollen Lebenssaft unfreiwillig abgezweigt zu bekommen. Als auch noch der psychopathische Hausfreund Johnny aus der Irrenanstalt flieht und im Schloss Zuflucht findet, bietet sich die ideale Gelegenheit die neuen Erben loszuwerden.



Na, was hat denn der berüchtigte Trash-Filmer Al Adamson hier nun wieder verbrochen - Dracula in den beschwingten 60ern, das kann nur (unfreiwillig) lustig werden - und das tut es letztlich auch. Schon der Anfang stimmt gut ein, mit einem schick in die Ohren dudelnden Popsong wird man in den Film geschmissen - da dürfte klar sein, das es mit Grusel nicht viel wird. Aber darin liegt auch nicht der Reiz, eher ist man von der quietsch-vergnügten Inszenierung entzückt.

Die Darsteller sind für so eine Billig-produktion gut gewählt, sie stechen jedenfalls nicht negativ hervor. Jedoch wunderte mich, das Alt-Star John Carradine nicht den Oberblutsauger mimen durfte, sondern nur seinen Diener. Da wurde sicher einiges an Potential verschenkt, auch wenn Graf und Gräfin eher im Hintergrund agieren - Carradine muß sich trotzdem zurückhalten und stiehlt deshalb niemanden die Show, schade.

Die Location geht auch in Ordnung - ein Schloss in der amerikanischen Mojave-Wüste muß für das 80 minütige Schauspiel reichen. Beklagen will ich mich nicht, da dieser Minimalismus dem Film zu Gute kommt, nur am Anfang gibt es eine Verfolgungsjagd und ein bißchen Turtelei in einem Vergnügungspark - der Rest spielt sich in den ''fürchterlichen'' Gemäuern ab.


Fazit: Al Adamson hat ja schon einige Jauler wie "Draculas Bluthochzeit mit Frankenstein" fabriziert, aber diesen hier finde ich sympathischer - was auch sicher an der unfreiwilligen Komik liegt, die vom Regisseur sicher nicht so beabsichtigt war. Kein allzu großer Wurf, aber für einen gemütlichen Film für zwischendurch, reicht's allemal.

(06/10)

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