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Immer noch forscht der verunstaltete Dr. Peyton Westlake (Arnold Vosloo) nach der Formel, die syntetische Haut länger als 99 Minuten stabil hält. Des Nachts macht er den Bösewichten der Stadt als "Darkman" zu schaffen. Peyton wird von Dr. Bridget Thorne (Darlanne Fluegel) aufgesucht. Sie will ihm helfen, dass er wieder fühlen kann und als Gegenleistung darf er ihr perfekt ausgestattetes Labor benutzen. Doch Bridget arbeitet für den Gangsterboss Peter Rooker (Jeff Fahey). Rooker will ein Attentat auf den zukünftigen Staatsanwalt verüben. Dazu soll ihm Bridget ein Serum erstellen, wozu sie das Blut von Peyton gebraucht. Dieses Serum soll normale Menschen zehn mal stärker machen. Peyton kann entkommen, verliebt sich jedoch in Rookers Frau Angela (Roxann Dawson). Nun muss er Rooker und seine Mannen ausschalten und das Attentat verhindern.

Sam Raimis Original aus dem Jahre 1990 wird schon zu Recht als Kultobjekt betrachtet, wird aber auch ein wenig überschätzt. Raimi brachte Besseres auf die Leinwand, jedoch sprach der Erfolg an den Kinokassen für sich. Zwei DTV Produktionen folgten, nah am Trash angesiedelt, aber Beide sehr unterhaltsam. "Darkman 3" komplettiert die Trilogie und verhilft zu einem ordentlichen Finale, welches natürlich wieder offen ausgeht. Die Story ist recht einfach gehalten, wieder mal übt Peyton Rache an einem Gangsterboss, der hier nicht Robert Durant, sondern Peter Rooker heisst. Rooker ist natürlich ein Unsympath wie er im Buche steht. Er vernachlässigt seine kleine Tochter, betrügt seine Frau und will nebenbei noch den zukünftigen Staatsanwalt ermorden. Dazu züchtet er sich eine Art Supersoldat, welche durch das adrenalinhaltige Blut von Peyton so stark werden. Das Ganze hört sich schlimmer an, als es in Wirklichkeit ist. Die Story bietet keine Überraschungen, bleibt aber auch stets grundsolide. Peyton darf wieder, mit Hilfe seiner selbst erstellten Masken, die Bande des Bösewichtes unterlaufen, nebenbei hilft er Rookers Frau und Tochter. Gerade diese Chose bremst das moderate Erzähltempo ein wenig ab. Bei der kurzen Lauflänge von 83 Minuten, fallen diese teils langweiligen Sequenzen stark ins Gewicht.
Doch im Gegenzug wartet "Darkman 3" mit gut inszenierten Actionszenen auf. Solide Shootouts mit Sachschäden, ein paar Explosionen und Faustkämpfe halten den Zuschauer stets bei Laune. Dabei gibt es kaum Höhepunkte, jedoch auch keine Tiefs. Gerade der Showdown mit langem Endkampf macht Einiges her, während das Ende ein wenig im Kitsch versinkt. Das Ende offen gehalten, für einen etwaigen vierten Teil.
An den Darstellern gibt es nicht viel zu meckern. Arnold Vosloo macht einen ordentlichen Job, Jeff Fahey als Peter Rooker setzt noch Eins obendrauf. Etwas bekannter dürften noch Darlanne Fluegel, Nigel Bennett und Roxann Dawson sein.
Die Regie übernahm wieder Bradford May, der schon den Vorgänger ein Jahr zuvor inszenieren durfte. Drehbuchautor Michael Colleary schrieb zwei Jahre später das Screenplay zu John Woos "Face Off".

Wer schon Raimis Original mochte, kann hier ohne Bedenken einen Blick riskieren. "Darkman 3" beinhaltet einige trashige Momente, hält ordentliche Darsteller parat und weiss recht lückenlos zu unterhalten. Handwerklich ist dieser Film gut gemacht, auch Actionfans brauchen keine Berührungsängste zu haben. Trotzdem kommt der dritte Teil nicht aus dem Durchschnittsbereich heraus.

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